Wattenscheid..
Die Angst sollte er nehmen und die Hemmschwellen brechen: Auch zum sechsten Mal ging das Konzept des Wattenscheider Darmtages im Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) auf. Mehr als 100 Interessierte kamen am Samstag in die Schwesternschule des Krankenhauses und hörten verschiedenen Vorträgen zu oder ließen sich durch das Rahmenprogramm über verschiedene Therapien und Untersuchungen informieren.
„Der Zulauf ist enorm, der Saal, in dem die Vorträge gehalten werden, ist schon fast zu klein für die Menge an Besuchern“, freut sich Dr. Martin Lainka, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am MLK, über die positive Resonanz der Besucher.
Neben den theoretischen Vorträgen konnten sich die Teilnehmer auch selbst als Operateur üben. Lars Konermann von der Firma Olympus stellte ein Gerät vor, an dem angehende Chirurgen das Operieren nach dem Schlüssellochprinzip trainieren. „Ich übernehme die Rolle des Assistenzarztes und halte die Kamera, und die Besucher sollen sich als ,Chirurg’ versuchen und mit den OP-Instrumenten ein Gummibärchen von A nach B transportieren.“
„Man merkt sehr stark, dass ein großes Interesse für das Thema Darmkrebs besteht, viele Leute kommen einfach, um sich generell informieren zu lassen, aber einige stellen uns auch ganz konkrete Fragen“, resümiert Lainka, der den Tag zusammen mit seinen Kollegen organisiert hat. „Unser Hauptanliegen ist es, deutlich zu machen, dass Vorsorgeuntersuchungen am Darm meist ziemlich einfach und schnell ablaufen können, und, dass es gar keinen Grund gibt, eine Schamschwelle zu haben.“