Wattenscheid. .
Für die Anwohner der Berliner Straße, die sich seit 2009 gegen Lärmbelästigungen durch den Autoverkehr wehren, ist keine Lösung in Sicht.
Bereits im Dezember hatte sich die Bezirksvertretung gegen Verwaltungspläne ausgesprochen, den Straßenabschnitt zwischen der Kreuzung Propst-Hellmich-Promenade in südliche Richtung bis zur Steeler Straße auf einen Fahrstreifen zu beschränken. Das Vorhaben hat jetzt auch der Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr in seiner Sitzung in der vergangenen Woche endgültig „gekippt“.
Politiker hatten sich in der Diskussion an der Formulierung „geringe Minderung“ des Verkehrs gestoßen und kritisch nachgefragt, ob es sich um eine sinnvolle Maßnahme handele, wenn rund 4400 Euro aus den ohnehin schon knappen Mitteln der Straßenunterhaltung eingesetzt würden. Die Summe hatte die Verwaltung ermittelt, um den Straßenabschnitt mittels einer Ummarkierung abzugrenzen.
Die Sprecher der „Interessengemeinschaft Berliner Straße“ sind mit dem „Nein“ der Politiker absolut nicht einverstanden. „Hier scheitert selbst die ,Minimallösung’ für 300 Anwohner der Berliner Straße an 4400 Euro, das sind 14,67 Euro pro Kopf“, formulieren Ingrid Hochheim und Irmtrud Grasmann. Ein Umdenken von dem Prinzip „freie Fahrt für freie Bürger“ habe offensichtlich in der Politik noch immer nicht stattgefunden. „Wir werden nicht kampflos aufgeben, so viel steht fest.“