Wattenscheid.. Die Liselotte-Rauner-Schule zieht in einen Neubau um. Trotz der Möbelpacker hat der Hausmeister viel zu tun. Tägliche bis zu 15 Stunden Arbeit teilt er sich mit seiner Frau. Am 21. Februar soll das neue Gebäude an der Voedestraße eingeweiht werden.

So zehn bis fünfzehn Mal am Tag flitzt Christian Börner (41) wohl hin und her zwischen dem Neubau der Liselotte-Rauner-Schule und dem Nebengebäude, in dem die Hauptschule derzeit noch untergebracht ist: Aktuell dirigiert der Hausmeister die Möbelpacker, die Klassenzimmer, Fachräume, Werkstätten und Co. mit Tischen, Stühlen und Schränken bestücken.

Hausmeister Christian Börner freut sich darauf, bald in einem Neubau arbeiten zu dürfen. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Hausmeister Christian Börner freut sich darauf, bald in einem Neubau arbeiten zu dürfen. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto / WAZ FotoPool

„Ab 6.30 Uhr ging’s rund heute“, erzählt Börner. Etliche Lkw hat der 41-Jährige seitdem dirigiert. „Wenn zu viele auf einmal kommen, muss man halt mal einen wegschicken – zur Not muss er im Industriegebiet warten.“ Schließlich ist der Platz an der Voedestraße knapp bemessen. „Wir mussten gucken, dass die Fußgänger problemlos vorbeikommen, und es keine Beschädigungen am Bürgersteig gibt“, erzählt der Hausmeister. Dafür sei der noch nicht gepflasterte Bereich vor der Schule extra noch einmal verdichtet worden.

Dutzende graue Tische, die Beine in gelben Schutzhüllen, warten vor dem Eingang des Neubaus darauf, an ihren Platz gebracht zu werden. „So um die 350 werden’s schon sein“, schätzt Börner. Hinzu kommen gut 1000 Stühle: 800 Schülerstühle und 200 Drehstühle – und rund 320 Schränke. Alle Hände voll zu tun für die Möbelpacker, die emsig wie Tisch um Tisch, Stuhl um Stuhl ins Gebäude schleppen.

Direkt ins zweite Stockwerk

Im Innenhof befördert ein Lastenaufzug Schränke direkt vom Lkw ins zweite Stockwerk. Im Gebäude selbst sind die meisten Arbeiten schon abgeschlossen, nur an der einen oder anderen Ecke ist noch ein Maler zugange. Hell und freundlich sieht es aus: Die Fußböden der Klassenräume strahlen in dunklem Rot, die Wände sind in Weiß und Orange gehalten. An jeder Tür hängt ein Plan, auf dem genau verzeichnet ist, wie viele und welche Möbel in den Raum gehören. Noch ist keine der Räume komplett bestückt. „Im Laufe der Woche soll alles geliefert werden“, weiß der Hausmeister.

Währenddessen haben sie im alten Nebengebäude der Hauptschule bereits gepackt. „So tausendvierhundert, tausendfünfhundert Kartons.“ Während an der Voedestraße weiter Möbel angeliefert werden, nehmen Schüler und Lehrer am Donnerstag Abschied von ihrer alten Schule. „Am Montag und Dienstag kommender Woche wird weiter gepackt, und von Mittwoch bis Freitag ziehen wir um“, schildert Rektorin Ute Herbstreit den Zeitplan. Am 21. Februar wollen die Schülerinnen und Schüler dann zum Einzug bunte Luftballons an der Voedestraße aufsteigen lassen.

Viel Rennerei auch für Christian Börner, der nicht nur beide Gebäude betreut, sondern sich auch noch mit jeder Menge neuer Technik vertraut machen muss. Ein bisschen mehr Arbeit sei es derzeit schon, sagt der Hausmeister, der sich den Job mit seiner Frau Heike teilt – schließlich will ein Zeitfenster von 7.15 bis 22.15 Uhr abgedeckt sein. „Aber ich freue mich auf jeden Fall aufs neue Gebäude“, sagt Börner. „Ich habe die Schule schließlich erst 2007 übernommen und kriege jetzt direkt einen Neubau – da kann man sich nicht beschweren.“