Wattenscheid. .

Die Anwohner im Umfeld der Bochumer Straße können aufatmen: Zur Brandserie der vergangenen Tage meldete die Polizei am Samstagmittag einen Fahndungserfolg. Als mutmaßliche Täterin wurde eine 53-Jährige ermittelt.

Die Polizei hat eine 53-Jährige festgenommen, die verdächtigt wird, für die Brandserie in Wattenscheid verantwortlich zu sein. Nach Angaben der Ermittler ist die Frau offensichtlich psychisch gestört.

In der Nacht zum Samstag hatte es an der Bochumer Straße wieder gebrannt. Bei ihrer Fahndung nach dem Feuerteufel erfuhren die Beamten von Zeugen, sie hätten eine Frau mittleren Alters an den dicht beieinander liegenden Tatorten gesehen. In deren unmittelbarer Nähe wurde gegen 2.15 Uhr auf der Bochumer Straße eine Hundeführerin, die mit ihrem „Shadow“ im Einsatz war, auf die Frau aufmerksam. Bei ihrer Festnahme habe 53-Jährige, die zu Fuß unterwegs war, stark nach Rauch und Benzin gerochen.

„Ich habe Feuer gemacht“

Wie die Ermittler weiter informieren, hatte sie eine Tüte bei sich, in der sich benzingetränktes Altpapier, mehrere Teelichter und Feuerzeuge sowie eine schwarze Wollmütze befanden.Bei der späteren Vernehmung im Polizeipräsidium habe sie einen äußerst gestörten Eindruck gemacht und nur gesagt: „Ich habe Feuer gemacht.“ Wie die Behörde am Sonntag mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft inzwischen veranlasst, dass die Frau in die Psychiatrie eingewiesen wurde.

Zu den bereits sechs bekannten Tatorten von Donnerstag und Freitag (WAZ berichtete) kommen aus der Nacht zum Samstag noch drei weitere hinzu: Gegen 1.38 Uhr brannte an der Bochumer Straße eine Mülltonne, gegen 1.50 Uhr – ebenfalls an der Bochumer Straße – ein Motorrad und um 2 Uhr an der Heidestraße 111 eine Kinderrutsche aus Kunststoff. Auch bei diesen Bränden wurde niemand verletzt. Wie hoch der durch die Brandserien entstandene Sachschaden im Einzelnen und im Gesamten ist, teilte die Polizei bislang nicht mit.