Wattenscheid. .
„Die Art und Weise, wie zur Zeit mit den Wattenscheider Veranstaltungsstätten umgegangen wird, kann so nicht hingenommen werden“, fordert UWG-Fraktionschef Klaus-Peter Hülder von der Stadt eine deutliche Stellungnahme zu den Themen „Freilichtbühne“ und „Stadthalle“.
Diese Problematik und das Thema Waldbühne werden am 18. Januar in der Ältestenratsitzung der Bezirksvertretung eine große Rolle spielen. Dort müssen die verantwortlichen Vertreter der Verwaltung Stellung nehmen. „Die Spielstätten dürfen nicht gefährdet werden. Sie sind für Wattenscheid unverzichtbar. Wir erwarten ein engagiertes Vorgehen der Verwaltung pro Stadthalle und Freilichtbühne, das keine Fragen offen lässt“, betont Hülder. „Bislang gestalten sich die Ausschreibung und der beabsichtigte Erhalt der Programme in den Spielstätten viel zu unübersichtlich.“
Die UWG habe sich noch im Dezember 2009 in den Beratungen zum Haushaltssicherungskonzept dafür eingesetzt, die Stadt nicht aus der Verpflichtung zu entlassen, und dem städtischen Kulturbüro die Zuständigkeit für den Spielbetrieb zu belassen. „Der entsprechende Antrag der UWG wurde von der Ratsmehrheit abgelehnt, mit dem Hinweis, der gesuchte Rechtsnachfolger für den Betrieb der Spielstätten werde das bewährte Programm weiter fortsetzen und gegebenenfalls sogar ausbauen. Gedacht war damals an die Bochumer Veranstaltungs-GmbH. Und, bis zu diesem Wechsel in der Zuständigkeit werde, so hieß es, das Programm durch die Stadt fortgesetzt. Nun gibt es ein chaotisches Durcheinander. Klärung tut not! Denn, nicht alles ist mit dem Haushaltsrecht zu begründen.“
Es wäre traurig, meint Hülder, „dass, bedingt durch verwaltungsinterne Schwierigkeiten, für Wattenscheid vorgesehene Groß-Veranstaltungen am Ende für immer zum Ruhrcongress abwandern würden“. Die UWG werde in ihrem jahrelangen Einsatz für die Freilichtbühne und die Stadthalle und Freilichtbühne nicht nachlassen und „ist sich sicher, dass die Bezirksvertretung insgesamt diesen Kurs teilt“.
Hülder: „Die Freilichtbühne stand schon einmal auf der Kippe und konnte erst nach lebhaftem öffentlichen Protest erhalten und - später - ihre Bedeutung sogar noch steigern. Die Bühne muss ohne jedes Wenn und Aber auf Dauer erhalten bleiben. Sie stellt ein unverzichtbares Alleinstellungsmerkmal für Wattenscheid, Bochum und die Region dar. Die Stadthalle ist Wattenscheids gute Stube. Die Veranstaltungen dort sind stets ein Renner. Das muss so bleiben.“ Die organisatorischen Unsicherheiten dürften nicht auf dem Rücken des Gastronomen ausgetragen werden. „Und die Geschichte mit dem ,Wassergeld’ ist für uns völlig unverständlich. Denn die Stadt sollte selbst ein Interesse an solchen caritativ ausgerichteten Veranstaltungen haben.“