Wattenscheid. „Gut Ritt“ und feine Feder – die Höntroper Gänsereiter haben wieder ordentlich in die Tasten gehauen und reichlich Anekdoten rund um ihren Ortsteil gesammelt.

Am 3. Februar kommt das Blatt in den Vertrieb, am Freitagabend konnten sich die Mitglieder beim traditionellen „Zeitungslesen“ am Höntroper Gänsereiterweg vorab von der Qualität der clubinternen Journaille überzeugen.

Die 93. Ausgabe der Vereinszeitung steht unter dem Motto „Moslems, Christen, alle Frommen, jeder ist im Club willkommen“ und das will was heißen: „Der Aufhänger ist natürlich die aktuelle Diskussion. Doch daran erkennt man einfach, dass wir etwas zu sagen haben“, erklärt Zeitungspräsident Michael Eller, warum der Titel dieses „heiße Eisen“ aufgreift. Der 57-jährige Unternehmer ist aber nicht allein-verantwortlich für die 111 Seiten starke Gänsereiter-Postille. Er ist Kopf einer Gruppe von zehn Mitgliedern, die das ganze Jahr über Titel und Thesen sammelt, um sie im Frühjahr der Allgemeinheit zugänglich zu machen. „Tag der Wahrheit“ hieß es dementsprechend für Eller und Kollegen am Freitagabend. „Das ist ja schon eine Art Offenbarung hier. Alles was uns eingefallen ist, kommt raus“, war der 57-jährige „Chefredakteur“ zu Anfang noch wenig nervös, doch das große Gelächter beim Vortragen der Inhalte hat der Zeitungscrew sicherlich einen guten Job attestiert.

Vor allem die kleinen Sticheleien in der Rubrik „Feier-Rosen-Blümelein“ sorgten für Heiterkeit. Alle 105 aktiven Reiter werden darin mit einem kurzen, persönlichen Vers bedacht. Da bleibt auch König Guido I. nicht verschont, dessen „Problemchen“ mit Pferden lyrisch wie folgt klingen: „Guido, das war allerhand, regiert spontan das Reiterland.“