Wattenscheid. .

Knapp 7000 Euro macht die Bezirksvertretung im nächsten Jahr noch mal für den Karneval locker. In dem Betrag nicht enthalten sind Personalkosten städtischer Bediensteter, die beispielsweise beim Rathaus-Sturm anfallen.

Für die Jahre nach 2011 will die Bezirksvertretung ihr Engagement bei der närrischen Brauchtumspflege auf Herz und Nieren prüfen. Nach dem Willen aller Fraktionen soll die Verwaltung alle karnevalistischen Aktivitäten überplanen. Ob der Sturm aufs Rathaus abgeblasen, die närrische Sitzung der Bezirksvertretung ad Acta gelegt, der Orden des Bezirksbürgermeisters abgeschafft oder auf den Empfang beim Stadtumzug verzichtet wird – darüber wird im nächsten Jahr, irgendwann nach Aschermittwoch, zu beraten sein. Das kommunale Haushaltssicherungskonzept verlangt auch bei den Aktivitäten der Bezirksvertretung Sparmaßnahmen, da bleibt der Karneval nicht außen vor. Wie Karlheinz Kayhs, stellvertretender Bezirks-Verwaltungschef, erläuterte, müssen im Rahmen eines „Nothaushalts“ alle Maßnahmen, sofern sie überhaupt noch finanzierbar sein sollten, „notwendig und unaufschiebbar“ sein. Jenes Diktat gelte auch für den „Topf“ der Bezirksvertretung.

Konkret ging es am Dienstagnachmittag im Saal des Rathauses an der Friedrich-Ebert-Straße um 45 500 Euro. Jener Betrag steht der Bezirksvertretung im nächsten Jahr für eigene Aktionen zur Verfügung. Den dicksten Batzen, nämlich 10 000 Euro, stellen die Politiker für das Projekt „Sound & Vision“, mit dem seit 2005 heimische Nachwuchsbands gefördert werden, zur Verfügung. Recht bescheiden mutet im Vergleich dazu der Betrag für die Fortsetzung des Stadtmarketingprozesses an — 1500 Euro machen die Bezirkspolitiker dafür locker.

Festhalten will man im kommenden Jahr auch an der finanziellen Unterstützung der Talkrunde „Gott und die Welt“, dem Nachbarschaftsfest „Du bist Höntrop“, den Gedenkveranstaltungen zur Reichpogromnacht und zum Volkstrauertag oder am Neujahrsempfang des Bezirksbürgermeisters. Auch zwei Seniorenstadtrundfahrten sollen im kommenden Jahr wieder stattfinden.