Wattenscheid. .
Dass er in Eppendorf nicht tot überm Zaun hängen wolle – so schreibt es Hennes Bender in seinem Buch „Komma lecker bei mich bei“ – das nahmen ihm die Wattenscheider nicht krumm .
Rund 160 Besucher aus allen Ortsteilen sorgten am Freitagabend für einen ausverkauften Saal bei der Benefiz-Lesung des Bochumer Komödianten im Pfarrheim der Gemeinde St. Theresia an der Holzstraße.
Der Eppendorfer Heimatverein (EHV) und die Kolpingsfamilie Eppendorf hatten zum lustigen Abend für den guten Zweck eingeladen. Hennes Bender, selbst einmal für ein halbes Jahr lang Eppendorfer, nutzte seine Zeit für die „große Versöhnungsshow“, in der er zunächst einmal klarstellte, dass er eigentlich nirgendwo tot über dem Zaun hängen wolle. Die Lacher hatte der lustige Mann aus Bochum-Laer nicht nur auf seiner Seite, als er über die Machenschaften der Stadtplaner herzog oder Herbert Grönemeyer ursprüngliches Gesangstalent bescheinigte. Auch bei der kollektiven Parodie des Musikers Jan Delay hatten die Besucher sichtbar ihren Spaß. Unter dem Titel „Wenn nicht gleich Ruhr im Karton ist, hat dein Arsch Kirmes“ erfuhr der Zuhörer, dass der Ruhrpott sein eigenes Las Vegas besitzt. Und dass die Hellwegstadt bei der nordrhein-westfälischen Gebietsreform von 1975 völlig verloren hat, hielt Bender ebenfalls fest. „Aber ideologisch kreativ sind die Wattenscheider“, sagte der Komödiant und meinte damit die Ortseingangsschilder mit dem Schriftzug „Wattenscheid statt Bochum“.
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Gerd Robok, Vorsitzender des EHV, war vom Erfolg des Abends begeistert: „Die Eintrittskarten waren innerhalb von 45 Minuten ausverkauft.“ Insbesondere freute sich Robok aber darüber, dass von dem Benefiz-Abend drei Institutionen ganz besonders profitierten. Die Tierheime Wattenscheid und Bochum konnten mit rund 450 € für Futter, Decken und Spielzeug bedacht werden. Die Kolpingsfamilie Eppendorf, die sich im Rahmen einer Bildungsveranstaltung über die Arbeit mit sterbenden Menschen informiert hatte, bedachte mit ihrem Anteil das Hospiz St. Hildegard.