Wattenscheid. Die Sonne wollte an diesem Samstagmorgen für die Karnevalsgesellschaft (KG) Blau-Weiß Günnigfeld nicht scheinen: Wegen widriger Wetterverhältnisse sagten die Verantwortlichen des Vereins das traditionelle Biwak auf dem Hof der Grundschule Günnigfeld kurzerhand ab.
„Wir mussten uns irgendwann entscheiden. Natürlich ist es traurig, dass wir absagen mussten“, erklärte Angela Stecher von der KG Blau-Weiß. Der noch in den Morgenstunden anhaltende Regen hatte dafür gesorgt, dass das Unfallrisiko auf und vor der Bühne einfach zu hoch gewesen wäre.
Statt aber den Kopf in den buchstäblich nassen Sand zu stecken, zogen die Blau-Weißen mit ihren befreundeten Vereinen zum Haus Höller an der Günnigfelder Straße, um dort trockenen Fußes die närrische Jahreszeit einzuläuten. Die Gaststätte erwies sich zum wiederholten Male als gutes Ausweichquartier. In uriger Atmosphäre stimmten sich unter anderem „Die letzen Watermänner“, die Sevinghauser Gänsereiter, der Hamster-Club Höntrop, die Späten Mädchen, die Günnigfelder Karnevalsgesellschaft (GüKaGe), der Festausschuss Wattenscheider und das amtierende Stadtprinzenpaar Andreas I. (Appelbaum) und Kathrin II. (Schick) auf die kommende Session ein. „Wir haben uns wahnsinnig auf den Beginn der fünften Jahreszeit gefreut“, betonte Stadtprinz Andreas und zog gleichzeitig Halbzeit-Bilanz, denn das erste seiner und Prinzessin Kathrins zweijährigen Regentschaft ist jetzt vorbei. „Wir haben sehr viel positive Resonanz erhalten. Besonders freuen wir uns, dass wir schon einiges für den guten Zweck sammeln konnten. Und wenn auch die Stimmung der Wattenscheider Jecken weiterhin so super bleibt, dann kann es in unserem zweiten Jahr nur noch besser werden“, erklärte seine Tollität.