Mit zwei polarisierenden Geleitworten wartet das DDR-Kabinett im Internet auf.
Egon Krenz, ehemaliger Staatsratsvorsitzender und nach der Wiedervereinigung wegen Totschlags zu sechseinhalb Jahren Freiheitstraße verurteilt, schreibt: „Leider wird in der Bundesrepublik die Geschichte der DDR nicht so dargestellt, wie sie war. Sie wird benutzt, um den Sozialismus zu diskreditieren und von den Gebrechen des Kapitalismus anzulenken . . . Mit Schlagworten wie ,Unrechtsstaat’ oder ,zweite deutsche Diktatur’ wird man den historischen Platz der DDR nicht bestimmen können.“
Werner Großmann, stellvertretender Minister für Staatssicherheit und Leiter des Auslandsgeheimdienstes der DDR: „Die von unserem Staat verlangte Tätigkeit bestand in dem Auftrag, mitzuhelfen, den äußeren Schutz der DDR und der anderen Staaten des Warschauer Vertrages zu sichern, beizutragen, den Frieden in Europa zu erhalten und damit zu helfen, in der DDR und den anderen Ländern eine friedliche sozialistische gesellschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.“