Wattenscheid. .

Seit zwei Jahren engagiert sich die „Act-Positive-Gruppe“ der Hellweg-Schule für Südafrika. Während sich viele während der Fußballweltmeisterschaft 2010 mit den Problemen und der Situation Südafrikas befasst haben, bleibt die Aufmerksamkeit dieser Gruppe weiterhin bestehen.

Nachdem die Schule zu Beginn der Kampagne Studenten aus Südafrika zu Gast hatte, steht nun in den Herbstferien der Gegenbesuch an. Der Schüler Julian Meischein darf als Vertreter des Hellweg-Gymnasiums mit weiteren Mitgliedern der Act-Positive-Gruppe aus ganz Deutschland nach Durban in Südafrika fliegen, um sich selbst ein Bild von den Projekten vor Ort zu machen, die durch die Kampagne der Kindernothilfe unterstützt werden. „Ich freue mich auf jeden Fall, eine neue Kultur kennen zu lernen. Mal sehen, was da auf mich zukommt“, beschreibt Julian kurz vor dem Aufbruch seine Gefühle.

Elf Tage wird er sich in Durban, einer Stadt mit ca. drei Millionen Einwohnern am Indischen Ozean, aufhalten. Dabei gilt es ein straffes Programm abzuarbeiten. Gleich am ersten Tag nach der Ankunft wird Julian die Mitarbeiter der „Change Agents“ bei ihren Aufgaben begleiten. Diese begannen bereits im Jahr 2000 mit Aufklärungsarbeiten an Schulen. So bieten sie „Life Skill“-Kurse (in etwa: Lebenskunde) an, die Jugendlichen in Pietermaritzburg und Durban helfen sollen, ihre eigene Identität zu entwickeln und gezielt Lösungen zu den Aids- und Gewaltproblemen in den Regionen anbieten. Dabei geht es nicht nur darum, Kondome zu verteilen, sondern die Jugendlichen auch über Werte und Moral aufzuklären. Innerhalb der sozialen Projekte wird Julian außerdem ein Waisenhaus und ein Jugendzentrum besichtigen. Er hat sich über die schwierige Lage erkundigt: „Unsere Hilfe wird dort dringend benötigt und es wird sehr interessant sein zu sehen, was wir gemeinsam bisher erreichen konnten.“

Aber natürlich wird den Südafrikabesuchern auch ein wenig Freizeit gegönnt. Neben einer Beach-Party ist ein Besuch des Hluhluwe G. Reserve Nationalparks geplant, um in die Natur und Kultur des Landes einzutauchen. Damit das noch besser gelingt, lernt Julian auch ein wenig die Sprache der Zulu, der größten Bevölkerungsgruppe Südafrikas.

An jedem Abend seiner Reise möchte Julian seine Erlebnisse in einem Blog veröffentlichen. Auf der Internetseite der Kindernothilfe kann sich dann nicht nur seine Familie nach seinem Wohlbefinden erkundigen. Sofern der Anschluss funktioniert, kann er so alle Interessierten elektronisch auf dem Laufenden halten. „Und in zwei Wochen berichte ich dann persönlich, natürlich von der afrikanischen Sonne gut gebräunt, von der Reise in das Land der Gegensätze“, freut sich Julian auf das Wiedersehen.