Wattenscheid. .

Sommer, Sand, Palmen – und ein Getränk im Liegestuhl. Die Urlaubsillusion ist perfekt, sieht man mal vom Meer ab. Dass der Strandurlaub nicht im fernen Süden, sondern vor der Haustür stattfindet, dafür will Artur Guman sorgen.

Am Freitagvormittag schleppt er mit Helfern noch Sand in seine Gaststätte „Haus Langensiepen“, bringt Palmen in Stellung, lässt Krokodile, Gummiboote und Luftmatratzen mit dem Blasebalg zur Entfaltung kommen. Die Muscheln sind echt – mitgebracht aus dem Urlaub. Schon seit Jahren geht’s nach Formentera. Dazu Hawaii-Kranz mit -hemd, Cocktailbar und Grill – alles für die Beachparty heute und Samstag Abend.

Bereits zum dritten Mal verwandeln Geschäftsführer Artur Guman sowie Christiane Ulrich das Lokal mit zwei Lkw-Ladungen Sand und bunten Urlaubsutensilien in eine Strandlandschaft. „Die Mottoabende kommen bei den Gästen an“, lautet ihre Erfahrung. Das Bier am Tisch und Tresen gut und schön – „doch die südliche Brise bringt einen gewissen Kick. Man muss den Gästen was bieten“. Ein buntes Programm lockt schließlich Besucher an.

Der Aufwand ist groß, viele Helfer packen mit an. Auch wenn die Sandschicht, rund 30 Zentimeter hoch, nachher in akribischer Kleinarbeit wieder nach draußen befördert werden muss. Selbst der Dartclub hilft mit.

Spende für Kinder

Einige hundert Euro hat den Inhaber der Sand gekostet – eine Investition, die sich in den Vorjahren gelohnt hat, auch wenn noch Monate später Körner aus einzelnen Ecken rieseln.

Der Sand wird anschließend nicht weggeschmissen. „Er ist doch kaum genutzt und sauber, wir werden den Müll anschließend entfernen”, sagt der 34-jährige Gastronom. Erneut wird der Sand deshalb nächste Woche an Selbstabholer verschenkt: An interessierte Nachbarn und Kleingärtner; vor allem an den Kindergarten St. Pius sowie an die Falken. Freuen konnten sich im vergangenen Jahr die Kinder vom Falkenheim Mini-Klecks am Bußmannsweg, sie bekamen knapp fünf Kubikmeter gespendet.