Wattenscheid. .

Neue Gesichter auf der Polizeiwache West an der Friedrich-Ebert-Straße: 15 Polizeikommissarinnen und -kommissare haben dort zum 1. September ihren Dienst angetreten.

„Die Wache wird sich trotz einiger Personalabflüsse wieder so gut aufstellen können wie im letzten Jahr“, freut sich Wachleiter und Erster Polizeihauptkommissar Udo Lotte.

Aus der Hauptstadt hat es Alexander Gündel (30) nach Wattenscheid verschlagen: Der Berliner ist nach seiner Ausbildung in Münster froh, wieder in einer größeren Stadt zu arbeiten. „Die Art der Leute hier sagt mir eher zu als in Ost-Westfalen.“ Ebenfalls in Münster ausgebildet wurde Matthias Thomas (23) aus Duisburg. „Ich bin froh, wieder im Ruhrgebiet zu sein“, freut er sich. „Hier ist alles viel offener.“ Derselben Meinung ist Marvin Scheer (24): „Ich komme aus Herne, bin im Ruhrpott groß geworden und froh, hier gelandet zu sein.“

Aus Herford kommt Sebastian Künkemeier (22), der seine Ausbildung an der FH Bielefeld gemacht hat. „In Bochum bin ich gelandet, weil die Landespolizei keine Stellen in Ost-Westfalen hat.“ Patrick König (24) hingegen hat sich die Wache West ausdrücklich gewünscht: „Ich habe meine Ausbildung in Duisburg gemacht und war im Praktikum in Wattenscheid.“

Ein „Bochumer Junge“ ist Michael Pietsch (23), der „schon nach dem Abi zur Polizei wollte“ und nach dem Wehrdienst seinen Wunschberuf ergriff. „Und die Leute sind auch gar nicht so schlimm hier in Wattenscheid“, erklärt er grinsend. Mehrere ehemalige Kaufleute befinden sich unter den Neuzugängen. Der Wattenscheider David Riese (26) hat nach Abi und Bundeswehr eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht. „Das war aber nicht das Richtige, deshalb habe ich mich umorientiert.“ Das hat auch André Hünerlage (29) getan: Der Gelsenkirchener hatte sich bei Steilmann zum Industriekaufmann ausbilden lassen, wegen der unsicheren Lage des Unternehmens aber gewechselt. „Außerdem sind zwei meiner Fußball-Kollegen bei Schwarz-Weiß Eppendorf auch bei der Polizei.“

Fußball spielt auch Jessica Böttcher (22): beim SV Höntrop, wo sie ebenfalls Polizei-Kollegen hat. Sarah Hüsers (23) aus Steinfurt hat ihre Ausbildung zur Industriekauffrau in Münster abgebrochen, ist jetzt mit ihrem Freund, der ebenfalls bei der Polizei arbeitet, nach Bochum gezogen.

Zwei Jahre als Versicherungskauffrau gearbeitet hat Nadine Kantorski (27), bevor sie zur Polizei wechselte. „Ich hatte festgestellt, dass Versicherung nicht so mein Ding ist, und dann hat sich mein Wunsch verfestigt, zur Polizei zu gehen. Ich bin glücklich, dass es geklappt hat.“ Seine ganze Kindheit in Wattenscheid verbracht hat Thomas Salewski (31). Der Bochumer ist verheiratet, hat zwei Kinder und seit 1998 bei der Polizei in Essen gearbeitet. „Ich bin froh, dass ich wieder hier bin.“

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Wattenscheiderin in Helena Rosenbaum (28), die nach Stationen in Düsseldorf und Gelsenkirchen in ihre Heimat zurückkehrt. Gebürtige Ostwestfälin ist Hannah Tiemann (31). Ihre Ausbildung hat sie in Selm gemacht, „dann hat das Land befunden, dass ich nach Wanne-Eickel muss – das war schon ein Kulturschock“. Mittlerweile hat sich die Mutter von drei Kindern aber gut im Ruhrgebiet eingelebt. Aus dem kreis Recklinghausen kommt Stefanie Kube. „Ruhrpott halt“, sagt die 23-Jähirge, die direkt nach dem Abitur zur Polizei gegangen ist.

Wachleiter Udo Lotte ist zufrieden mit seiner „bunt gemischten Truppe: Es ist gut, dass wir nicht nur mit jungen Leuten ausgestattet werden, sondern auch mit Leuten, die Diensterfahrungen aus anderen Behörden mitbringen.“