Wattenscheid. .
Fensterrahmen fliegen in die Grünanlage, die Fassaden an der Westenfelder Straße sind eingerüstet und mit Netzen verhängt. So sehen Baustellen aus. Trotzdem spricht Schulleiterin Anna Maria Reen von einem „Jackpot wie im Lotto“.
Denn „ihre“ Kaufmännische Schule 2 wird saniert. Von Grund auf und mit allen Konsequenzen. „Aber die Belastungsrenze geht viel höher, wenn man sieht, das was passiert.“
An der Berufsschule hat sich seit November vergangenen Jahres bereits eine Menge getan – bis Jahresende 2010 wird noch viel geschehen. Ulrich Tarutis von den Zentralen Diensten der Stadt, hat zu jedem der drei Gebäudeteile lange Arbeitslisten parat und erste Erfolge zu vermelden: „Die neuen Satteldächer sind fertig“. Aber es bleibt noch genug zu tun. Im Sommer sind die Innenhof-Fassaden an der Reihe, das lässt sich zu Unterrichtszeiten nicht bewerkstelligen, denn: „Das wird ‘ne Großbaustelle in der Großbaustelle“, sagt Tarutis.
Die verschlingt jede Menge Geld, komplett etwa 4,3 Millionen Euro. 3,2 Mio kommen aus dem Konjunkturpaket II des Bundes. „Ohne diesen Batzen wäre das alles nicht zu schaffen“, erläutert Ulrich Wicking, Leiter des städtischen Schulverwaltungsamtes, der gerne zugibt, sich auch über Paket III und IV freuen zu würden, denn der Sanierungsstau allein an Schulen mache 150 bis 200 Millionen aus.
26 Millionen aus dem Paket stehen jetzt für Schulen zur Verfügung „Die Kaufmännische Schule 2 hatte die größten Probleme und steht deshalb auf Platz eins unserer Liste“. Zweite ist die Hellwegschule (2,5 Mio), dann folgten die Merian-Gesamtschule (2,2 Mio), die Höntroper Spem an der Emilstraße mit rund 500 000 Euro.
Wenn an der Westenfelder Straße auch noch fehlender Brandschutz eingebaut ist, ist der „Jackpot“ leer. Die Sanierung der Toilettenanlagen muss warten - auf den nächsten Konjunktur-Gewinn