Wattenscheid. .

Der katholische Kindergarten St. Johannes feiert sein 50-jähriges Bestehen am Sonntag, 18. April, mit viel Programm. Passend zum Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010 kommt die Kultur bei dem Jubiläum nicht zu kurz.

Kunst und Kreativität stehen auch im Mittelpunkt des Jahresprojektes der Kindertagesstätte. „Unser Ziel ist es, den Kinder die Kunst begreifbar zu machen“, erklärt Kita-Leiterin Anni Meißner. „Dazu dienen unterschiedliche Gestaltungsprojekte mit vielen Materialien. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, in jedem Kind steckt ein Künstler, das gilt es zu fördern. Individualität steht im Mittelpunkt.“ Entsprechend breit das Themenspektrum: Malen, Dichten, Philosophieren, Schreiben, Singen und Tanzen.

Gemeinsam mit Künstlerin Susanne Nocke lernten die Kinder in dem vierwöchigen Projekt „Farbtopf“ dabei die Arbeiten von Friedensreich Hundertwasser kennen; der Kita-Nachwuchs zeigt seine erarbeiteten Werke am Sonntag in einer Ausstellung.

Am Festtag selbst können große und kleine Besucher an mehreren Ständen künstlerisch arbeiten und dabei unter anderem Handpuppen bemalen, jonglieren oder Ketten basteln. Das Kunstmuseum Bochum baut am kommenden Sonntag mit den Kindern gemeinsam mehrere Tipis auf und gestaltet ein „Hundertwasser-Dorf“. Das Jubiläumsfest an der Kemnastraße 14 beginnt nach der 11-Uhr-Messe und endet um 18 Uhr. Das Motto lautet: „Miteinander leben, lernen, lachen - gemeinsam sind wir stark.“ Alle Interessierten sind zu dem Aktionstag eingeladen.

Die Geschichte der Tageseinrichtung ist eng mit der Kirchengemeinde St. Johannes verbunden. Bereits am 26. Juni 1958 war in der Zeitung unter der Überschrift „Gemeinde baut Vikarie, Jugendheim und Kindergarten“ über die Neubauten der Leither Pfarrgemeinde zu lesen, nach einem Entwurf des Architekten Ludwig Schwickert an der Kemnastraße neben dem Pfarrhaus geplant. „Der Hauptbau wird mehreren Zwecken dienen. Im Untergeschoss wird der Kindergarten eingerichtet“, hieß es im Artikel. Die Realisierung sollte aber noch etwas dauern: 1960 konnte Pfarrer Andreas Rohm schließlich die Eröffnung verkünden. War der Besuch in den ersten Monaten noch mäßig, so stieg damals die Kinderzahl bis zum Jahresende auf 60 an.