Wattenscheid. Was kann schöner sein, als mit einem Engel empfangen zu werden? In diesem Fall ein „Engel der Kulturen“: Das Kunstprojekt war am Freitag an der Pestalozzi-Realschule zugleich Auftaktveranstaltung für den zweiten trilateralen Jugendaustausch.

22 Schüler aus Israel und Palästina starteten bei den Realschülern ihren einwöchigen Gegenbesuch.

Die Schule hatte für das Projekt das Künstlerpaar Gregor Merten und Carmen Dietrich eingeladen. Deren „Engel der Kulturen“ ist ein Metallring, an dessen Innenseite die drei Symbole der großen monotheistischen Religionen angefügt sind. Dadurch erhält die Innenseite die Form eines Engels. Die Künstler bewegen den Ring in diesem Jahr durch die Kulturhauptstädte (Ruhrgebiet, Pecs, Istanbul) und machen so auf den umfassenden Auftrag aufmerksam, in Zeiten der Globalisierung noch unmissverständlicher die gemeinsame Verantwortung für ein friedliches Miteinander wahrzunehmen.

Die Jugendlichen halfen mit, an der Realschule den Ring als Bodenintarsie zu verlegen. Gleichzeitig entstand ein neuer Engel: Christen, Muslime und Juden fertigten mit Hilfe eines Schneidbrenners gemeinsam mit dem Künstler einen weiteren Ring, der kommende Woche in die nächste Stadt gebracht wird.

„Ein sehr symbolträchtiges Werk“, betont Schulleiterin Silvia Zens. Geld dafür kommt vom Förderverein und von der Peter-Maffay-Stiftung, die auch an der Finanzierung des Jugendaustauschs beteiligt ist. Sascha Hellen, der den Austausch mitorganisiert, startet am Samstag mit den 22 Gästen und 23 Realschülern die Reise durch Deutschland, u.a. mit Politikerbesuchen. Zum Abschlussabend in der Realschule am 26. März ist auch Rockmusiker Peter Maffay eingeladen.