Wattenscheid. .

Andreas I. (Appelbaum) und Kathrin II. (Schick) sind mit jeweils 28 Lenzen das bisher jüngste Stadtprinzenpaar in der Geschichte des Wattenscheider Karnevals. Ist es ihrer Jugend geschuldet, dass sie es noch ein Stück weit närrischer als all’ ihre Vorgänger treiben?

Nach der ersten Halbzeit eurer zweijährigen Regentschaft habt ihr einen karnevalistischen Treff ins Leben gerufen, der die Narren auch außerhalb der fünften Jahreszeit zusammen bringt. Was hat Euch dazu bewegt?

Andreas: Die Idee ist kurz vor Aschermittwoch an der Theke entstanden. Da machte sich bei manchem eine gewisse Traurigkeit breit, dass man bald auseinander gehen muss. Aber warum, so haben wir uns gefragt, soll am Aschermittwoch alles vorbei sein?

Kathrin: Uns war unheimlich wichtig, die Freundschaften, die wir im Karneval geschlossen haben, zu festigen. Aber wir wollten auch Freunden des Karnevals, die während der Session nicht in der ersten Reiheb stehen, Gelegenheit geben, uns und auch andere Aktive näher kennen zu lernen.

Euer erster karnevalister Treff war im „Toffte”, wo Eure Idee geboren worden ist. Wie war denn die Resonanz?

Andreas: Überraschend positiv. Natürlich hat möglicherweise das gemütliche Lokal, wo viele, die wir kennen, gerne hingehen, dazu beigetragen.

Kathrin: Ich fand das einfach nur genial.

Wann und wo wird das nächste Treffen stattfinden?

Andreas: Am Samstag, 24. April, ab 19 Uhr, im Alten Brauhaus am Wattenscheider Hellweg, unserem Prinzenhauptquartier.

Kathrin: Ich freue mich auf unser Heimspiel und bin sehr gespannt, wer denn diesmal kommt.

Was hat Euch im Rückblick auf die erste Halbzeit eurer Regentschaft besonders gut gefallen und beeindruckt?

Andreas: Wir kannten ja bereits vor unserer Proklamation zahlreiche Karnevalisten. Doch wir sind Ihnen durch unsere Regentschaft ein gutes Stück näher gekommen. Man hat sich intensiver kennengelernt. Dadaurch sind auch neue Freundschaften über die Stadtgrenzen hinaus entstanden.

Kathrin: Als Repräsentant des Wattenscheider Karnevals nimmt man zahlreiche Dinge viel intensiver wahr. Man wird beobachtet und steht im Mittelpunkt. Es ist eine Frage, wie man damit umgeht? Wir sind so geblieben wie wir sind. Und das ist nach unserer Wahrnehmung gut angekommen.

Habt ihr völlig neue, sagen wir mal wildfremde Menschen im Karneval kennengelernt?

Andreas: Ja klar, ich weiß nicht wieviele.

Kathrin: Es war ne Menge.

Hat es auch auch etwas gegeben, an was ihr euch nicht so gerne erinnert?

Andreas: Auch wenn es heißt, dass nur das Gute bleibt, so können wir doch sagen, dass wir uns an jeden Tag und jeden Augenblick gerne erinnern.

Kathrin: Mir hat lediglich weh getan, dass ich an machen Terminen, beruflich bedingt, nicht teilnehmen konnte. Denn es war unser Ziel, stets gemeinsam die Wattenscheider Stadtfarben zu vertreten. Aber ich glaube, dass die große Mehrheit der Karnevalisten dafür Verständnis hatte.

Wollt ihr in der zweiten Halbzeit eurer Regentschaft noch mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten?

Kathrin: Ganz bestimmt!

Andreas: Ich bin fest davon überzeugt, dass uns da noch das ein oder andere einfallen wird. Lasst Euch überraschen.

Wie war die bisherige Resonanz auf euer Engagement für die Kinderkrebshilfe Essen?

Andreas: In diesem Punkt wollen wir nicht den Karnevalisten, sondern ganz Wattenscheid Dank sagen.

Kathrin: Wir haben keinen einzigen Sticker mehr, den wir für diesen Zweck verkauft haben. Wir sorgen aber für Nachschub und hoffen, dass das so weiter geht. Es war uns wichtig, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass wir nicht in nur in einer heilen und kunterbunten Welt leben.