Wattenscheid. .
Der Dückerweg könnte für Lkw-Fahrer zur ersten Adresse werden. Denn der Standort wäre gut geeignet für den ersten und einzigen Autohof zwischen den Niederlanden und Kassel. Erste Überlegungen gibt es bereits.
Der Dückerweg an der A40 wäre geeignet für einen Autohof. Speziell Trucker hätten dort eine Möglichkeit für Rast und Ruhe. Es wäre der erste und einzige zwischen den Niederlanden und Kassel. Die Stadt bestätigte entsprechende Überlegungen.
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Die Besitzverhältnisse über Grundstücke und Immobilien zwischen Dückerweg und Grünstraße werden aller Wahrscheinlichkeit neu geregelt. Ein privater Investor kümmere sich bereits, um dort Eigentum zu erwerben. „Dort einen Autohof anzusiedeln, ist durchaus Intention der Stadt“, sagt Siegfried Jahns (57), Experte bei der kommunalen Wirtschaftsförderung für die Bereiche „Unternehmen und Flächen“.
Noch keine konkreten Pläne
Konkrete Pläne gäbe es bislang nicht, „aber wir stellen uns eine Fläche vor so groß wie möglich, damit die allseits bekannte Parkplatznot für Lastwagen gelöst werden kann“. Denn deren Fahrer verlassen unter der gesetzlichen Vorgabe, ihre Ruhezeiten einhalten zu müssen, die Autobahn und stellen ihre Laster aus Platzmangel notgedrungen in Gewerbegebieten, an Straßen oder auf dem Holland-Gelände ab – ein altbekanntes Problem für die Stadt.
Am Dückerweg stünden für einen Rastplatz direkt abseits der A 40 laut Jahn zwischen dreißig- und vierzigtausend Quadratmeter zur Verfügung, ohne lange Kurverei durch innerstädtische Straßen schnell und zentral anzusteuern. Aufgabe des Investors wäre es auch, für solch einen „Autohof“ einen professionellen Betreiber zu finden, der das Areal, ausgestattet mit Sanitärräumen und Verpflegungsmöglichkeiten, entwickelt und betreibt.
Zur Zeit ist die Anschlussstelle wegen des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn gesperrt – noch bis Mitte September, wie der Landesbetrieb Straßen NRW bestätigt.
Direkter Anschluss von Thyssen Krupp an die A40
Die Kommune ist, so Jahns, bei diesen Planspielen „nur als Moderator dabei“, sieht sich aber in der Lage, das Thema planungsrechtlich aufzubauen. Gleichzeitig stellt sie aber die Bedingung, dass eine solche Rastanlage „ins Stadtgefüge passen muss“. Das Projekt habe Zeit „nach hinten offen“, aber das, was der Interessent der städtischen Wirtschaftsförderung bislang vorgestellt habe, zeige schon Hand und Fuß, „er müht sich redlich“. Trotzdem sei noch lange kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
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Auch „Thyssen Krupp Steel Europe“ sieht für sein Werk eine Möglichkeit, über den Dückerweg einen direkten Anschluss an die A 40 in Richtung Osten zu erhalten. Im Gespräch ist eine besondere Zufahrt. Das bestätigten sowohl ein Unternehmenssprecher als auch der städtische Planer. So könne der Massenverkehr von der Essener Straße und vom Hellweg ausgedünnt werden.
Jahns nennt noch eine zweite Option für einen neuen „Autohof“, der für den Verkehr in Richtung Holland von Nutzen sein könnte – direkt nach dem neuen Westkreuz auf der jetzigen Ackerfläche zwischen Hansa- und Elbinger Straße. „Allerdings ist das bei weitem nicht so konkret wie die Überlegungen für den Dückerweg“, schränkt er ein. Ein Bauernhof abseits der Hansastraße sei bereits gekauft, aber derjenige, der für das Vorhaben Interesse gezeigt habe, – dem Vernehmen nach ein Unternehmer aus dem benachbarten Industriegebiet „Carolinenglück“ – „konnte bislang kein befriedigendes Konzept vorlegen, er hat wohl den Spaß daran verloren“, sagt Jahns.