Wattenscheid. .
Die vor 50 Jahren angebandelte Freundschaft zwischen Höntrop und El Carpio de Tajo, das bei Toledo liegt, wird nun einmal mehr gefestigt.
Am Samstag, 24. August, brechen 51 Gänsereiter und Gänsereiterfrauen nach Spanien auf, nicht hoch zu Ross, sondern mit dem Flieger.
Im Mai 1969 knüpfte Hubert Schmitz über das spanische Konsulat erste Kontakt mit El Carpio. Er hatte erfahren, dass dort ebenfalls das Gänsereiten als Tradition gepflegt wird. Schmitz wollte herausfinden, ob in der spanischen Gemeinde der Ursprung des seit 1598 in Höntrop gepflegten Brauchtums zu finden ist. Es erfolgte zwar eine positive Antwort, jedoch kam der Kontakt damals leider nicht auf Dauer zustande.
Nach einem weiteren Versuch im Jahre 1976 startete Christina Villalba Lopez, dessen Vater schon ersten Schriftverkehr 1960 geführt hatte, 1995 einen weiteren Versuch. Clubsprecher Hans-Joachim Hehrs erinnert sich: „Pünktlich zum Musikfest unseres Spielmannszuges erhielten wir am 31. Mai 1996 den ersten Besuch aus El Carpio und durften 35 spanische Freunde in Höntrop begrüßen.“
Im Juli 1997 folgte dann ein Gegenbesuch der Höntroper Gänsereiter zum ersten Mal an den spanischen Festtagen. Diesem unvergesslichen Erlebnis folgten zahlreiche wechselseitige weitere Besuche, die nunmehr alternierend alle zwei Jahre stattfinden. Achim Hehrs: „Dies bedeutet, dass der Höntroper Gänsereiterclub alle vier Jahre nach Spanien, die spanischen Gänsereiter alle vier Jahre nach Höntrop kommen.“
Vier Tage lang werden die Höntroper mit ihrem Königspaar Guido I. und Ines I. in El Carpio de Tajo zu Gast und privat bei spanischen Freunden untergebracht sein.
2002 wurde in El Carpio de Tajo eine Straße mit dem Namen „Calla de Hoentrop“ (Höntroper Straße) benannt.