Wattenscheid. .

Viele bunte Kinderbilder, zusammengefügt zu einem Banner der Freundschaft: Damit werden am Donnerstag, 8. Juli, mehr als tausend kleine Künstler aus Wattenscheid in der Innenstadt für Verständigung und ein friedliches Miteinander demonstrieren.

„Together in Peace“ heißt das internationale Projekt, bei dem Grundschul- und Kindergartenkinder aus Günnigfeld Bilder zum Thema Freundschaft gemalt haben, die zusammen mit bereits bestehenden Zeichnungen aus aller Herren Länder zu einem kilometerlangen Banner zusammengenäht wurden. „Es ist uns gelungen, die Behinderten-Werkstatt Constantin als Projektpartner zu gewinnen“, freut sich Pfarrer Christian Meier, der das Projekt während seiner früheren Tätigkeit als Schulreferent des Kirchenkreises kennen gelernt und nach Günnigfeld geholt hatte. „Dass ihre Bilder von Menschen mit Behinderungen zusammengenäht wurden, hat die Kinder, die ihre Werke persönlich überbrachten, stark beeindruckt.“

Neben der Grundschule Günnigfeld, in der im März es sogar eine Projektwoche zum Thema „Freundschaft ohne Grenzen“ gab, haben sich auch der katholische und evangelische Kindergarten in das Projekt eingebracht. „Und selbst unsere Kirchengemeinde hat sich nicht zurück gehalten“, sagt Meier. „Im Morgenkreis haben die Frauen wie die Kinder in bunten Bildern ihre Vorstellungen von einer Freundschaft ohne Grenzen zum Ausdruck gebracht.“

Viele tausend Kinder in Zahlreichen Ländern haben sich in den vergangenen Jahren bereits an dem Projekt „United Paintings“ beteiligt und mit ihren Bildern das Freundschaftsbanner auf eine Länge von mehr als 4,5 Kilometer anwachsen lassen. Einen Teil davon werden die Freundschafts-Botschafter am Donnerstag vom Alten Markt aus durch die Wattenscheider Innenstadt tragen.

Bereits vor vier Jahren, erinnert sich Pfarrer Meier, sei während der Fußball-Weltmeisterschaft ein Freundschaftsbanner von mehr als tausend Kindern durch die Nachbarstadt Gelsenkirchen getragen worden. „Nun soll das Jahr der Kulturhauptstadt 2010 und der Fußball-WM in Südafrika zu einer weiteren Demonstration genutzt werden.“

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Nicht zuletzt soll das Projekt zu internationalen Kontakten führen. „Im Idealfall tragen Kinder mit Migrationshintergrund gemeinsam mit deutschen Freunden das Banner in ihre Heimat“, erklärt Olaf Ring, Vorsitzender des Gelsenkirchener Vereins „Together in Peace“ die Grundidee hinter Freundschaft ohne Grenzen. In Florenz, Lugano, Sheffield , dem bosnischen Mostar und 15 deutschen Städten hat es bereits Demonstrationen mit dem Banner gegeben.

Pfarrer Meier freut sich besonders, dass das Projekt in Wattenscheid weite Kreise gezogen hat: „In den Schulen und Einrichtungen wurde das Malprojekt in ganz vielfältiger Weise pädagogisch begleitet. Das war Friedenserziehung im besten Sinne.“