Wattenscheid. .

Die Pestalozzi-Realschule ist eine von 70 Realschulen in Nordrhein-Westfalen, die am Modellversuch „Wirtschaft an Realschulen“ des Ministeriums für Schule und Weiterbildung teilnehmen.

Im April hatte das Ministerium für Schule und Weiterbildung die insgesamt 559 Realschulen in NRW aufgefordert, sich für den Modellversuch zu bewerben. Zunächst war beabsichtigt, die Teilnehmerzahl auf 30 Schulen zu begrenzen. Das große Interesse habe jedoch dazu geführt, dass deutlich mehr Bewerbungen bei den Bezirksregierungen eingegangen seien als zunächst angenommen, heißt es aus dem Ministerium.

Schulministerin Barbara Sommer habe daher entschieden, das dadurch zum Ausdruck gekommene Engagement und den Gestaltungswillen nicht zu begrenzen, sondern allen interessierten Realschulen die Teilnahme zu ermöglichen.

„Der Modellversuch dient dazu, uns konkrete Hinweise zu Inhalt und Umfang eines möglichen Fachs Wirtschaft an Realschulen zu geben“, sagte die Ministerin. Die beteiligten Schulen sollen einen schulinternen Lehrplan entwickeln und die Auswirkungen auf die Nachbarfächer Erdkunde, Geschichte und Politik prüfen. Drei Jahre lang könnten sie das Fach für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 einrichten.

„Schülerinnen und Schüler brauchen einen soliden Grundstock an Wirtschaftswissen, das sie in Alltag und Beruf anwenden können“, erklärte Barbara Sommer. „Mit dem Modellfach prüfen wir, wie das Unterrichten von Wirtschaftsthemen an Realschulen weiter verbessert werden kann.“ Die Schulen würden selbst entscheiden, ob sie Wirtschaft als Pflichtfach oder als Wahlpflichtfach anbieten. Ein Team aus Realschul-Lehrkräften, das bereits Erfahrung mit Wirtschaftsprojekten im Unterricht gesammelt hat, unterstützt die teilnehmenden Schulen.

Wissenschaftlich begleitet wird der Modellversuch von Prof. Werner A. Halwer vom Wirtschaftsinstitut der Hochschule Ruhr West. An Haupt- und Gesamtschulen gibt es das Fach „Wirtschaft“ bereits. Die Schüler können das Fach als Teil des Lernbereichs Arbeitslehre wählen. Am Gymnasium hat jeder Schüler in der Sekundarstufe I das Fach „Politik/Wirtschaft“.