Bochum. Die Märchenspiele von Kolpingspielschar und Volksbühne auf der Freilichtbühne Wattenscheid kamen wieder einmal gut an. Nicht so das Drumherum.

Diesmal heißt es nicht nur „Ferienpass“ sondern „Bochum Pass“ - also ermäßigte Preise für Kinder und erwachsene Begleiter. Unter anderem für die Märchenspiele auf der Wattenscheider Freilichtbühne - keineswegs ermäßigt fanden viele Besucher dort allerdings die Preise und das „Drumherum“.

Märchenspiele Bochum: Kritik an der BOVG

„Das war auf der Waldbühne in Höntrop aber schon mal ganz anders“, ist da nur eine sentimentale Erinnerung in den digitalen Medien, die schon nach der ersten Woche laut geworden war. Wohlgemerkt: Den Laien-Darstellern, wenn die Aktiven der Kolpingspielschar Höntrop und der Volksbühne Wattenscheid mit ihrer teils jahrzehntelangen Bühnenerfahrung überhaupt so genannt werden können, gilt großes Lob.

Auch bei den sommerlichen Temperaturen und in zusätzlich schweißtreibenden, aufwändigen Kostümen stemmen sie den „Pinocchio“ und den „Zauberer von Oz“ über gut 90 Minuten, dazu die Arbeit an den Kulissen.

Eingangskontrolle auch bei Sechsjähriger

Was zahlreiche Besucher irritiert, sind zunächst die Eingangskontrollen des Sicherheitsdienstes. „Sogar den Rucksack meiner gerade sechsjährigen Enkelin haben die durchsucht“, wundert sich eine Großmutter. Achselzuckend kommentiert ein Vater: „Das rigorose Sicherheitskonzept ist wie an den anderen Veranstaltungsorten der BOVG. Das sind letztlich dieselben Regeln, wie man sie auch von Flughäfen kennt, um Risiken zu mindern. Aber die Aufführenden sind dafür nicht verantwortlich, das steht in der Hausordnung.“

Märchenspiele: Preise und Kontrollen wirken abschreckend

Angelika, mit ihren beiden Enkeln nicht zum ersten Mal bei den Märchenspielen, hat sich schon etwas gewundert: „Die Capri-Sonne 1 Euro, Waffeln 3 Euro, ein Lolly 80 Cent. Und die Waffeln sind zwar lecker, aber schon ziemlich klein.“

Und ein „Stammgast“ auf der Freilichtbühne Wattenscheid weiß: „Das ist leider bei allen Veranstaltungen auf der Freilichtbühne so, bei der Odyssee-Konzertreihe genauso. Bei anderen Locations der Odyssee kann man aber eigene Getränke oder sogar auch den Hund mitbringen.“