Wattenscheid. Zu laut: Wie es mit dem neuen Kunstrasen-Bolzplatz an der Sommerdellenstraße in Bochum-Wattenscheid weitergeht, ist ungewiss.
Für 120.000 Euro wurde der neue Kunstrasen-Bolzplatz an der Sommerdellenstraße erst im Herbst 2022 eröffnet. Bezahlt von der Stiftung „Schalke hilft“. Nun ist er dicht, Anwohner hatten sich über Lärm beklagt.
Die Stadt Bochum hatte dafür die Baugenehmigung erteilt - und dann plötzlich zurückgerudert. Denn die Lärmschutzmessungen haben ergeben, dass es für die Anwohner dort wirklich zu laut war. Wo liegt der Fehler? Offenbar bei der Stadt Bochum selbst, denn, so hieß es zuletzt auch in der Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid, haben sich die Lokalpolitiker darauf verlassen, dass dort alles rund läuft. Was ja offenbar nicht der Fall war.
Geschlossen nach Anwohnerbeschwerden
Die Stadt Bochum mit ihrer dafür zuständigen Fachverwaltung lehnt nun jede Verantwortung ab und meint auf Nachfrage dieser Redaktion dazu, trotz aller Zweifler alles richtig gemacht zu haben. Die Stadt Bochum sagt auf Nachfrage dieser Redaktion: „Gemeinsam mit der Stiftung ,Schalke hilft! gGmbH’ prüfen wir aktuell, welche Nachbesserung an der Bandenkonstruktion möglich und erforderlich sind, um die lärmschutzrechtlichen Erfordernisse zu erfüllen. Dabei werden wir durch einen externen Gutachter begleitet und unterstützt. Erst nach Abschluss dieses Prozesses lassen sich Aussagen zur zeitlichen Umsetzung und auch zu Kosten treffen.“ Es gibt keine weiteren Aussagen zum Zeitplan und zu den Auswirkungen für die Jugendlichen, die dort Fußball spielen wollen.
Stadt Bochum prüft Lösungen
Weil trotz der Absperrmaßnahmen einige junge Leute über die Zäume geklettert sind, um Sport zu treiben, hat die Stadt Bochum Bauzäune rund um den „Fußballkäfig“ aufgestellt, um die Jugendlichen davon abzuhalten, auf dieses Gelände zu gelangen.
Die Stadt Bochum erklärt zur Schließung dieser Sportanlage auf Nachfrage dieser Redaktion: „Eine Lärmüberprüfung aufgrund von Anwohnerbeschwerden hatte zum Ergebnis, dass die Geräuschbelastung beim Aufprallen des Balls auf die Banden zu hoch ist und damit nicht den Vorgaben der Sportanlagen-Lärmschutzverordnung entspricht. Aus diesem Grund wurde der Platz zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner zunächst gesperrt.“ Und weiter: „Um den Spielbetrieb möglichst bald wieder zu ermöglichen, erfolgen aktuell Abstimmungen zwischen der Stadt Bochum und der Schalke Stiftung zur Nachbesserung an dem Bandensystem.“ Dadurch solle der Lärmpegel sinken.