Bochum-Wattenscheid. Viele Menschen haben die 45. „WAT-kreativ“ in Wattenscheid besucht. Eine internationale Designerin bot einen Workshop an. Wir haben viele Bilder.
Früher Kohle – heute Kunst: 75 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Bochum und Umgebung haben bei der 45. Ausgabe der Traditionsveranstaltung „WAT-kreativ“ ihre Werke in der alten Lohnhalle des Technologie- und Gründerzentrums in Wattenscheid ausgestellt. Was früher Teil der zweiten Schachtanlage der Zeche Holland war, beherbergte am Samstag wieder die traditionelle Messe für Kunsthandwerk-Begeisterte. Bei einem Malworkshop konnten die Besucherinnen und Besucher zudem selbst ihr Können unter Beweis stellen.
Angeleitet und unterstützt wurden die Interessierten dabei von der Bochumer Künstlerin Karina Zinich. Geboren in Russland wuchs sie in einem künstlerischen Umfeld auf. „Mein Vater ist in unserer Heimat ein berühmter Bildhauer“, erklärt sie. „Dort habe ich schon als kleines Mädchen mit ihm gemeinsam in unserer Küche an Skulpturen aus Ton und Bronze gearbeitet.“ Heute bietet die Malerin und Modedesignerin an ihrer Kunstakademie in Werne Kurse für Kinder und Erwachsene an.
Workshop in Wattenscheid: Teilnehmerinnen gestalten Acrylbilder
„Für mich bedeutet die Malerei auch, Zeit für sich zu haben, und Gemütlichkeit“, schwärmt Karina Zinich von ihrer Passion. Das ist auch das Erste, was sie ihren Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern auf der WAT-kreativ vermittelt. Bei Getränken und Süßigkeiten erklärt sie die künstlerischen Grundlagen zur Entstehung eines Werkes unter Verwendung von Acrylfarben.
„Weiß und schwarz sind eigentlich keine Farben und dürfen nicht benutzt werden“, gibt Mariola Massau Regel Nummer eins wieder. Sie besucht mit ihrer dreijährigen Tochter Sophie den Workshop. Diese zählt Regel Nummer zwei auf: „Alle Farben werden gemischt und aus pink und blau habe ich lila gemacht.“ Danach tunkt sie ihren Pinsel in genau diese Farben, um das Mutter-Tochter-Kunstwerk getreu dem Workshop-Motto „Universum“ fertigzustellen.
WAT-kreativ findet auch 2023 wieder statt
Apropos Stimmung: „Ja, die ist ziemlich gut auf der gesamten Veranstaltung“, freut sich Marie Lüno, Veranstaltungsmanagerin bei der Bochum Marketing GmbH, die für die Messe verantwortlich ist. Insgesamt konnten Hobby-Künstler in vier Workshops zu verschiedenen Themen ihr kreatives Talent zeigen und weiterentwickeln. Zudem gab es zahlreiche Stände, verkauft wurden Puppen, Taschen, Dekoration, Handyhüllen oder Holzfiguren.
„Bei der Auswahl der Lohnhalle als Austragungsort der Messe haben wir Wert auf einen extra Raum gelegt, in dem wir durch Workshops die Besucher noch aktiver mit einbeziehen können“, erklärt Lüno und ergänzt: „Wir freuen uns schon darauf, diese Aktionen im nächsten Jahr fortzuführen.“