Eine unendliche Geschichte: Schon seit Jahren gähnen am Watermanns Weg zwischen den Häuserzeilen 33 und 35 zwei tiefe Löcher. Große Baugruben für Neubauvorhaben sind damals entstanden – doch passiert ist nur wenig, Fundament- und Kellerarbeiten sind teilweise erfolgt.
Rückblick: Die Errichtung eines Neubaukomplexes am Watermanns Weg kündigte zuletzt die in Berlin beheimatete „IGP Bau- und Verwaltungsgesellschaft” im Herbst 2008 an. Der sollte auf dem seit etwa sieben Jahren verwaisten Baugelände entstehen, das die Firma kurz zuvor erworben hatte. Gesamtinvestitionsvolumen: 3,3 Mio Euro. Angekündigt wurde für die Adresse „Watermanns Weg 33 c-f” ein dreigeschossiges Gebäude mit 24 Sozialwohnungen; Fertigstellung Mitte 2009. Daraus wurde bislang nichts.
Zudem plante die IGP damals nach eigenen Angaben gemeinsam mit einem Bochumer Unternehmen auf dem angrenzenden Gelände den Bau eines Mehrparteienhauses unter dem Aspekt „altersgerechtes Wohnen”. Konkrete Daten zur Fertigstellung wurden nicht genannt.
Und weiterhin heißt es für diese Brachflächen, über eine ruhige Anliegerstraße zu erreichen: Still ruht der See. Von Bauaktivitäten keine Spur.
Aktuell versucht die Firma DE-Immobilien aus Lünen, das Grundstück „Watermanns Weg 33 f,g,h” zu vermarkten. Kaufpreis: 350 000 Euro. Auf einer Fläche von rund 2350 Quadratmetern (angegeben wird ein Bodenrichtwert von 195 Euro/qm) sei Platz für bis zu 26 Wohneinheiten plus Garagen/Stellplätze.
Für das Bauvorhaben Watermanns Weg 33 gibt es laut Stadtsprecherin Barbara Gottschlich seit 1995 zwei Baugenehmigungen für zwei Mehrfamilienwohnhäuser. Diese wurden regelmäßig verlängert, so dass sie noch gültig sind. Nun liegt der Stadt seit November 2009 ein Änderungsantrag des Investors vor. Vorgesehen sei, die Bauarbeiten für das hintere Mehrfamilienhaus weiter fortzuführen, wobei geringfügige Änderungen geplant sind. Ob auf die vorhandene Bodenplatte und die Kellerwände weiter aufgebaut werden kann, müsse noch die statische Begutachtung ergeben.
Was Anwohner kritisierten: Die Baugruben, bei Regen mit Wasser gefüllt, waren lange Zeit kaum gesichert und stellten besonders für Kinder eine Gefahr dar. Mittlerweile grenzen Bauzäune die Löcher ab. „Eine Ortsbesichtigung ergab, dass die Einzäunung ausreichend und intakt ist”, erklärt die Stadtsprecherin.