Bochum-Eppendorf. In Bochum-Ependorf brannte eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses völlig aus. Die Bewohner konnten sich retten, dürfen aber vorerst nicht zurück.

Schock am frühen Sonntagmorgen, 6. März: Am Schaffnerweg in Wattenscheid-Eppendorf geriet eine Wohnung in Brand, dichter Rauch quoll heraus und war weithin zu sehen. Um 8 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr Bochum ein. Bereits eine Dreiviertelstunde später war der Brand unter Kontrolle, berichtet ein Sprecher.

Feuer im Dachgeschoss: Feuerwehr Bochum löscht Brand in Eppendorf – alle Bewohner gerettet

Menschen kamen nicht zu Schaden. „Alle sieben Personen aus dem Haus konnten sich selbst in Sicherheit bringen“, so der Feuerwehrsprecher. Der Dachstuhl habe vollständig gebrannt. Bis zu 66 Einsatzkräfte seien insgesamt im Einsatz gewesen, um nach der Brandbekämpfung in der Folge auch die Nebenwohnungen zu untersuchen und mögliche Brandnester zu löschen.

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„Wir haben noch richtig Glück gehabt“ berichtet Holger Happe, der mit seiner Familie direkt gegenüber der Brandwohnung gerade aus seiner Wohnung kommt und mit Ehefrau Jennifer eilig ein paar Sachen zusammengesucht hat. Das Haus ist zunächst nicht bewohnbar, überall hängt der Brandgeruch. Es ist Ruß an den Wänden, das Löschwasser ist durch das Treppenhaus geflossen.

Jennnifer und Holger Happe, zwei Bewohner des Hauses in Bochum-Eppendorf, in dem es am Sonntagmorgen gebrannt hat, haben ein paar Sachen zusammengepackt und ziehen erstmal ins Hotel.
Jennnifer und Holger Happe, zwei Bewohner des Hauses in Bochum-Eppendorf, in dem es am Sonntagmorgen gebrannt hat, haben ein paar Sachen zusammengepackt und ziehen erstmal ins Hotel. © WAZ | Uli Kolmann

Auf der Gartenseite des Siedlungshauses klafft ein großes Loch, wo Trümmer und verkohlte Balken zeigen, dass hier das Feuer ausgebrochen sein muss.

Feuer in Bochum-Eppendorf: Kripo ermittelt zur Brandursache

Die Brandwohnung darf nicht betreten werden. Außer von der Kripo, die bereits mit den Ermittlungen begonnen hat, um die Brandursache festzustellen. Die Hausbewohner, insgesamt sieben in fünf Wohnungen, dürfen noch schnell ins Haus, um Sachen zu holen. „Alle Nachbarn in der Straße haben uns sofort geholfen, etwas zu essen angeboten oder sogar bei ihnen unterzukommen.“

Auf der Gartenseite des Siedlungshauses in Bochum-Eppendorf klafft ein großes Loch.
Auf der Gartenseite des Siedlungshauses in Bochum-Eppendorf klafft ein großes Loch. © WAZ | Uli Kolmann

Happes wollen für die nächsten ein, zwei Tage erst einmal in ein Hotel gehen und klare Gedanken fassen. „Ich hatte Schwierigkeiten, die Ina wachzubekommen“, schildert Happe. Er hatte umgehend an die Wohnungstür der jungen Ärztin gegenüber gehämmerte, als er am Sonntagmorgen kurz vor 8 Uhr den Qualm dort bemerkte, der vom Balkon aus zu sehen war. „Und dann ging alles unheimlich schnell“, sagt er kopfschüttelnd, „das hat sich rasend schnell ausgebreitet.“

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Die Nachbarin ist inzwischen nach dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung wieder aus dem Hattinger Krankenhaus entlassen worden, verbreitet sich die gute Nachricht auf der Straße, wo immer noch Nachbarn vorbeischauen, um ihre Hilfe anzubieten.

Massiver Einsatz

Unter Atemschutz seien die Einsatzkräfte von innen zum Brandherd vorgerückt, dazu auch von außen über zwei Drehleitern, so die Feuerwehr. Die Löscheinheiten Eppendorf, Linden und Dahlhausen der Freiwilligen Feuerwehr waren mit vor Ort im Einsatz. Einheiten der Freiwilligen hätten derweil die Wache der Berufsfeuerwehr besetzt, um auch für weitere Einsätze gewappnet zu sein.

Bereits nach 15 Minuten, protokolliert die Feuerwehr, habe der massive Löscheinsatz Erfolg gezeigt und sei der Brand unter Kontrolle gewesen.

Die Gespräche auf der Straße drehen sich darum, was man jetzt noch aus den Wohnungen für die nächsten Tage brauchen wird, wo es in der Nähe Ferienwohnungen oder Pensionen gibt. „Auch die Stadt hat schon Hilfe angeboten“, meint Happe dankbar.

Bochum: Feuerwehr rettet drei Meerschweinchen – und die Fußballschuhe vom Sohn

Besonders aber bedankt er sich bei der Feuerwehr, die so schnell das Feuer bekämpfen konnte. „Und dann haben die es auch noch geschafft, unsere drei Meerschweinchen aus der Wohnung zu holen, und sogar die Fußballschuhe von unserem Sohn Luca,“ erzählt er lächelnd. „Das ist vielleicht eine gute Ablenkung für ihn, der tritt gerade in Finnentrop mit Westfalia Herne im Spiel gegen den Abstieg an.“