Wattenscheid. Raus aus dem Hamsterrad, hinein in ein erfüllendes Leben: Eine Wattenscheiderin hat den Neuanfang gewagt – und nun ihr zweites Buch geschrieben.
Bei der Vorstellung ihres ersten Buches 2017 erzählte Sabine Bongardt die Geschichte eines indischen Bildhauers. Perfekt wie kein anderer fertigt er steinerne Skulpturen von Elefanten. Wie ihm die Formen derart lebensecht gelingen, wurde der Kunsthandwerker von einem Palastbesitzer gefragt. Antwort: „Ich schlage von dem Felsen einfach alles weg, was nicht Elefant ist.“
Vier Jahre später hat Sabine Bongardt weiteren überflüssigen Ballast abgeworfen, der allzu lange auf ihr lastete. „Angekommen in meinem L(i)eben“, heißt ihr jetzt erschienenes zweites Buch, in dem die Wattenscheiderin die Leserinnen und Leser auf ein neues Stück ihres turbulenten Lebensweges mitnimmt.
„Ich hatte jede Lebensfreude verloren“, sagt Sabine Bongardt
Steine, gefühlt groß wie Felsen, hat die 59-Jährige reichlich weggeräumt. Die Kindheit: problematisch. Die Gesundheit: Nach Bandscheibenvorfällen, Arthrose, einer Fibromyalgie mit chronischen Muskel- und Gelenkschmerzen, weiteren Erkrankungen und zermürbenden Klinikaufenthalten ruiniert, von Schmerzen, letztlich auch Hoffnungslosigkeit geprägt. „Ich war kein Mensch mehr. Ich hatte jede Lebensfreude, jedes Vertrauen verloren“, erinnert sich die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau an bittere Zeiten.
Liebe und Geborgenheit gibt ihr ihre Familie. Zuversicht und Perspektive liefert „Human Therapy“ (HT).
Mit „Human Therapy“ machte sie sich auf den Weg
Auch interessant
Schon lange hatte sich Sabine Bongardt mit alternativen Heilmethoden beschäftigt. Vor zehn Jahren entdeckt sie HT: eine ganzheitliche Behandlung, die Verspannungen und Blockaden lösen und zum dauerhaften körperlichen und seelischen Wohlergehen beitragen soll. Sie ist überzeugt: „Das ist genau mein Ding.“ Nach zahlreichen Lehrgängen leitet sie heute eigene Seminare und unterhält eine Praxis im Caritas-Altenheim St. Elisabeth von Thüringen an der Berliner Straße. „Ich weiß nicht, wo ich heute stünde, hätte ich mich damals nicht auf den Weg gemacht“, sagt sie.
Der „Weg ins LichT“ (so der Titel ihres ersten Buches) ist für die Gesundheitspraktikerin durch Corona deutlich beschwerlicher geworden. Aufgrund ihrer Vorerkrankungen könne sie sich nicht impfen lassen – was ihre Arbeit in einem besonders gefährdeten Pflegeheim weitgehend zum Erliegen gebracht hat. Ihr Schwerpunkt liegt jetzt auf der Telefonberatung. Der Bedarf sei groß, schildert Sabine Bongardt. „Die Hilferufe nehmen zu. Das Leben vieler Menschen ist im Wortsinn ver-rückt.“
Hilferufe in Corona-Zeiten häufen sich
Immer häufiger suchten auch Pflegerinnen und Pfleger Rat. „Viele sind ausgelaugt, am Ende. Ihnen mit meinen Werkzeugen ein Stück neue Lebenskraft zu geben, empfinde ich als großes Glück.“ Dabei appelliert Sabine Bongardt, den Impfungen einen ebenso entscheidenden Schritt folgen zu lassen: „Achte mehr auf deine Gesundheit! Stopp den Raubbau an deinem Körper! Frage dich: L(i)ebst du dein Leben?“
Hier gibt es das Buch und alle Infos
Das Buch „Angekommen in meinem L(i)eben“ von Sabine Bongardt ist im Engelsdorfer Verlag erschienen (368 Seiten, 16 Euro).Alle Infos über die Wattenscheiderin, ihre Angebote und „Human Therapy“ gibt es auf www.gesundheitspraxis-bongardt.de.
An ihrem eigenen Lebenstraum will die zweifache Mutter allen Corona-Erschwernissen zum Trotz festhalten. Ihr drittes Buch ist in Arbeit. „Ich habe noch einen Auftrag, gerade jetzt in der Pandemie“, sagt sie. Als Therapeutin. Als Mutmacherin. Als Fels in der Brandung.