Bochum-Wattenscheid. Das Wattenscheider Lohrheidestadion samt Nebengelände wird für rund 41 Millionen Euro ausgebaut und modernisiert.

Vom Umbau profitieren besonders die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01, aber auch der Fußballverein Rot-Weiß Leithe. Entstehen soll eine moderne Sport- und Eventstätte. Geplanter Baustart ist im Sommer 2023, bis Mitte 2025 soll alles fertig sein, sodass das modernisierte Stadion – auch Heimstätte der Fußballer der SG Wattenscheid 09 – im Sommer 2025 für die Universiade zur Verfügung stehen soll.

Sport- und Eventstätte in Bochum-Wattenscheid

Hier können dann insgesamt auch wieder hochkarätige Leichtathletik-Wettbewerbe stattfinden. Stadt Bochum und Land NRW haben entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. Das Land Nordrhein-Westfalen ist bereit, die Planung und Realisierung dieser Baumaßnahmen gemeinsam mit der Stadt Bochum umzusetzen.

Das Lohrheidestadion wird dann wieder ein Stadion der Kategorie 1A und das einzige Leichtathletikstadion in NRW, in dem Deutsche Meisterschaften, aber auch die Universiade 2025 ausgetragen können – ein Alleinstellungsmerkmal. Das Stadion soll eine neue Haupttribüne, mehr überdachte Plätze, Fläche für Fernsehteams und vieles mehr bekommen.

Klimaschutz im Blick

Moderne Maßnahmen zum Klimaschutz sind im Baukonzept vorgesehen, so soll eine Photovoltaikanlage gebaut werden, Passivhausstandard gibt es für den Gastbereich und die Funktionsräume in der neuen Haupttribüne, die Kalthalle bekommt eine Dachbegrünung.

Der Spielbetrieb soll während des Stadion-Umbaus weitestgehend möglich sein.

Großprojekt in Bochum

Das ist seit geraumer Zeit schon ein großes Thema in der Politik, in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid hat Sportamtsleiter Achim Paas das Projekt noch mal vorgestellt. „Der Rat muss noch zustimmen.“

Die Machbarkeitsstudie hatte gezeigt, dass Wattenscheid so wieder zu einem hervorragenden Austragungsort für nationale und internationale Top-Wettkämpfe werden kann, der in NRW einzigartig wäre. Die hohen Kosten werden zu einem Großteil von Land/Bund gefördert. Von den förderfähigen Kosten (ca. 32 Millionen Euro) trägt das Land NRW rund 25 Millionen Euro, zwei Millionen Euro der Bund und fünf Millionen Euro die Stadt Bochum. Die nicht förderfähigen Kosten in Höhe von 7,5 bis 9 Mio Euro trägt zusätzlich die Stadt Bochum. Der Bereich Espenloh werde erhalten, „das ist auch wichtig für die SG Wattenscheid 09“.

Neue Westtribüne im Lohrheidestadion

Unter anderem wird die alte Westtribüne abgerissen werden, um einer multifunktionalen Tribüne mit 600 „Business Seats“ und 3000 Sitzplätzen Platz zu machen. In dieser Tribüne würden auch die nötigen Funktionsräume wie etwa Umkleiden ihren Platz finden. Generell wird die Zahl der überdachten Plätze aufgestockt. Insgesamt wird das Lohrheidestadion am Ende des Umbaus etwa 15.000 überdachte Plätze haben.

Rot-Weiß Leithe profitiert auch

Vom Umbau des Nebengeländes mit Trainings- und Aufwärmanlage wird auch der Fußballclub Rot-Weiß Leithe profitieren – mit Kunstrasenplatz und neuen Vereinsgebäuden samt Umkleiden. „Ein echter Gewinn für den Verein“, so SPD-Bezirksvertreterin Stephanie Wingler. Hans-Josef Winker (UWG: Freie Bürger) sprach in der Sitzung auch das Parkkonzept an. „Angrenzende Parkplätze sollten einbezogen werden.“ Laut Achim Paas soll ein dezentrales Parkkonzept umgesetzt werden; 690 Parkplätze am Stadion und 2294 im erweiterten Umfeld sollen laut Stadt zur Verfügung stehen. 150 Fahrradabstellplätze sind vorgesehen.

Die Trainingsbedingungen für den Spitzensport am Bundesleistungsstützpunkt LA verbessern sich deutlich. In der Westtribüne werden 1000 qm Hospitalitybereich, Funktionsräume (Umkleiden, Wettkampfbüros, Sanitäreinrichtungen etc.) und 1000 qm Lagerflächen zur Verfügung stehen.