Bochum-Wattenscheid. Auf gesamtstädtischer Ebene würde das allerdings rund eine Million Euro kosten. Die Stadtverwaltung Bochum verweist daher auf den ÖPNV.
Um mobil zu sein, sind Senioren oft auf ein Taxi angewiesen, sei es für den Weg zum Arzt oder zum Krankenhaus. Ernst-Ulrich Roth (68) schlägt mit seinen Mitstreitern die Einführung eines Senioren-Taxi-Dienstes vor. Diese Idee hatte er mit Bochums Ex-OB Ottilie Scholz, Reinhard Micheel und Edgar Fischer (einst Personalratsvorsitzender bei der Stadt) – der „die BO-Bande" - an OB Thomas Eiskirch gerichtet.
Während der Pandemie seien Fahrten mit dem Senioren-Taxi Gesundheitsprävention. Das könnte eine Lücke füllen und den Senioren ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen. Gleichzeitig erzielen die Taxi-Unternehmen Einnahmen und erhielten so Bochumer Arbeitsplätze. Dazu sollen für Risikogruppen die Taxifahrten zum ÖPNV-Preis ermöglicht werden, um überfüllte Busse und Bahnen meiden zu können. Der Seniorenbeirat war allerdings 2018 mit diesem Vorstoß erfolglos.
Nun antwortet die Verwaltung, das Sachgebiet Altenhilfe sehe die Teilhabe an der Gesellschaft als grundlegend notwendig an, besonders besonders für ältere Menschen in Bochum.
Bochum sei bei der Beförderung von Menschen mit körperlichen Behinderungen durch den Fahrdienst für Menschen mit Behinderung (FMD) bereits sehr gut aufgestellt. Dieser bietet neben Fahrten für Rollstuhlnutzer auch Gutscheine für Taxifahrten für Geringverdiener. Nach Prüfung des Vorschlags würden der Stadt Bochum Kosten von knapp 1 Million Euro pro Jahr entstehen. Da es sich hierbei um freiwillige Leistungen handelt, ist die Realisierung aus Sicht der Verwaltung nicht möglich.
Ideen seien aber im Arbeitskreis Barrierefreiheit im ÖPNV gern gesehen. uka