Wattenscheid-Leithe/West. Im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs Wattenscheid werden derzeit alte Schienen entfernt – als Vorbereitung für den Bau den Radschnellwegs RS1.
Die Arbeiten zum Radschnellweg RS1 kommen in großen Schritten von Gelsenkirchen auf Wattenscheid zu – hier geht’s zügig voran. Derzeit werden nun auch alte Schienen entfernt, die zum ehemaligen Güterbahnhof Wattenscheid-Gelsenkirchen in Höhe der Brücke Ückendorfer Straße führen.
Radschnellweg RS1 führt quer durch das Ruhrgebiet
Noch ist es insgesamt Stückwerk bei diesem zukunftsträchtigen Millionenprojekt fürs Ruhrgebiet: In mehreren Abschnitten wird der Radschnellweg RS1 gebaut. Nach seiner Fertigstellung sollen Radler auf 101 Kilometern von Duisburg bis Hamm fahren können. Im Wattenscheider Grenzbereich zu Gelsenkirchen entsteht ein Teilstück, dessen Realisierung zügig voran geht. Weiter in Bochum wird der Baustart erst später angepeilt.
„Asthmabrücke“ wird abgerissen
Im weiteren Verlauf ab dem ehemaligen Güterbahnhof Wattenscheid-Gelsenkirchen entlang der Bahntrasse in Höhe Watermanns Weg/Steinhausstraße werden dann später die Schienen für den RS1-Bau entfernt.
Die „Asthmabrücke“ über die ehemalige Bahnstrecke (Einmündung Sommerdellenstraße) wird abgerissen, hier soll dann eine ebenerdige Querungsmöglichkeit nach Günnigfeld an dem künftigen Radschnellweg geschaffen werden.
Von der Krayer Straße bis zur Hollandstraße unweit von Wattenscheid-Leithe verläuft der RS1 hinter dem Lohrheidestadion vorbei ganz knapp auf Gelsenkirchener Gebiet. Dort sind Straßen NRW sowie die Emschergenossenschaft (auch für die derzeitige Renaturierung des Wattenscheider Bachs verantwortlich) zuständig. Die ehemalige Trasse der Rheinischen Bahn markiert die Stadtgrenze zu Bochum.
Alte Schienen werden entfernt
Der Radweg RS1 soll hier rund 6,50 Meter breit werden. Zwar sind die grundlegenden Arbeiten auf dem Teilstück weitestgehend abgeschlossen (das können Radfahrer und Fußgänger auf dem Weg hinter dem Lohrheidestadion Richtung „Himmelstreppe“ von der Brücke aus gut sehen), eine Freigabe wurde jedoch nicht wie geplant Ende 2019 erteilt.
Sebastian Artmann (Planungsabteilung Straßen NRW) sagte dazu: „In der ersten Ausbauphase dieses Abschnitts wurde der Querschnitt derart gewählt, dass die Fläche vom Rad- und Fußverkehr und von den Baufahrzeugen der Emschergenossenschaft zur Anbindung ihrer Baustelle genutzt werden kann.“ Man wünsche sich zwar eine Freigabe, aber der Sicherheitsaspekt habe Vorrang. Die weiteren „Gelsenkirchener Abschnitte“ reichen von der Hattinger- (Grenze Essen) bis zur Krayer Straße sowie von der Hollandstraße Richtung Parkstraße.
Vorbereitende Arbeiten
Bereits gestartet sind vorbereitende Arbeiten zum Bochumer Streckenabschnitt Stahlhauser- bis Bessemerstraße. Komplizierter gestaltet sich weiterhin die Trassensuche für den Bochumer Innenstadtbereich. Hierzu möchte man die Öffentlichkeit einbinden mit Beteiligung der Bürger.
Bochumer Tiefbauamt eingebunden
Ab der Stadtgrenze Gelsenkirchen/Bochum liegt der RS1 bekanntlich in Bochumer Hand. Katja Hüskes (Tiefbauamt) ist hier Projektleiterin für den Radschnellweg. Im Fokus steht dabei u.a. die Planung der beiden Abschnitte von der Parkstraße bis zur Darpestraße (A1) und von der Brücke A40 bis zur Gahlensche Straße (A2). Südlich des Kruppwaldes, bevor der RS1 die Blücherstraße quert, soll eine weitere Anschlussstelle mit Zu- und Abfahrt in die Planungen eingebaut werden. Angedacht ist, auch einen Anschluss im „nachgeordneten Netz“ zur Erzbahntrasse zu schaffen.