Wattenscheid-Günnigfeld. Die neue Wattenscheider Nachbarschaftshilfe „Kumpels für Günnigfeld“ bietet in der Corona-Krise unterschiedliche Hilfen an.

„Dabei geht es zum Beispiel um Einkaufsgänge, Gassigehen mit dem Hund, Botengänge und darum, Rezepte abzuholen und einzulösen“, erklärt Benny Klingbeil, der mit weiteren Mitstreitern diese Aktion initiiert hat. „Wir haben auch ein Sorgentelefon eingerichtet, an das sich die Anrufer mit Problemen und Fragen wenden können. Wir hören zu und versuchen, Lösungen zu finden.“

Das kostenlose Angebot erstreckt sich auf Günnigfeld, 21 Helfer machen bisher mit. „Wir wollen damit Senioren und Menschen mit Vorerkrankung dabei unterstützen, den Alltag in dieser schweren Zeit zu bewältigen“, erläutert der 32-Jährige. Um möglichst viele Betroffene aus den Risikogruppen zu erreichen, wurden auch Flyer verteilt.

Organisation aus Nachbarn

Das Initiative „Kumpels für Günnigfeld“ ist eine lose Organisation aus Nachbarn, die sich zu Anfang der Krise zusammengefunden haben, um Menschen aus dem Umfeld zu helfen. Startschuss der Aktion war bereits vorletzten Freitag. „Nachdem die Idee einer Nachbarschaftshilfe für unser Quartier in einer lokalen Facebook-Gruppe gepostet wurde, fanden sich spontan ein halbes Dutzend Freiwillige, die sich weiter über eine WhatsApp-Gruppe organisierten und bereits am nächsten Vormittag erste Flugblätter in den Geschäften unseres Quartiers auslegten“, erläutert Benny Klingbeil. „Mittlerweile haben wir Kooperationen mit den Kirchengemeinden vor Ort, dem Caritasverband für Bochum und Wattenscheid sowie der Bochumer Ehrenamtsagentur.“

Schon 21 Helfer

Anfragen, die für Günnigfeld über diese Stellen kommen, werden ebenfalls an die „Kumpels“ weitergeleitet. Alle Helferinnen und Helfer haben sich mit ihrem Ausweis registrieren lassen und sind den Administratoren der Gruppe namentlich bekannt. „Wir sind dabei über eine WhatsApp-Gruppe organisiert. Bekommen wir eine Anfrage, wird diese anonymisiert in die Gruppe weitergeleitet. Wer das übernehmen kann, meldet sich und bekommt in einer privaten Nachricht die Daten des Hilfesuchenden.“ Der Helfer ruft dann diesen an, stellt sich vor und klärt Fragen ab. Die Übergabe der besorgten Sachen erfolge kontaktlos.

Im Quartier unterwegs

Benny Klingbeil betont: „Das Wechselgeld eines Einkaufs wird immer in voller Höhe erstattet und durch Quittungen belegt. Wir betreten niemals die Wohnung. Wir sprechen nicht mit anderen darüber, wem wir helfen oder was wir genau tun.“

Kontakt: Benny Klingbeil, Tel. 0178/ 111 2 111, oder Iris Gogolin (Caritasverband) unter Tel. 0173/ 852 3194 und 02327/ 56 53 09 5 oder Daniela Plontsch, Tel. 0157/ 32 54 31 99