Bochum-Westenfeld. Klimaschutz praktisch diskutiert und dargestellt – darum ging es beim Projekttag und der anschließenden Ausstellung an der Merian-Gesamtschule.
Die Oberstufenschüler hatten sich intensiv mit der Materie befasst und die Ergebnisse ihrer Arbeit dann in der Mensa an der Lohackerstraße in Wattenscheid ausgestellt und erläutert. Der Projekttag hatte die Jugendlichen zunächst u.a. zum Wasserwerk in Stiepel, zur Abfalldeponie in Kornharpen und zur Bochumer Firma Philipps geführt. In der Schule wurde gesundes Essen zubereitet, und in Workshops wurde engagiert diskutiert.
Verpackungsmüll vermeiden
An den Infoständen und Stationen in der Schulmensa ging es dann einen Tag später zum Beispiel darum, wie man Verpackungsmüll nicht nur reduzieren, sondern auch ganz vermeiden kann. Über alternative Energieerzeugung wurde informiert. „No to Fast-Fashion“ hieß es an einem anderen Stand: Die Waren zahlreicher großer Bekleidungsketten seien auf schnellen Verschleiß und raschen Austausch ausgelegt. Dass man viele Sachen selbst anfertigen und dabei auch auf Recyclingmethoden zurückgreifen kann, wurde außerdem anschaulich erläutert.
Von Ernährung bis Bekleidung
Auch das Thema Essen stand auf der Agenda, mit vielen Tipps zur Biokost und zu vegetarischer oder veganer Ernährung. Über Tierhaltung und Landwirtschaft wurde ebenfalls informiert. Diese Ausstellung können sich am Montag (3. Februar) noch die Gesamtschüler aus der 9. und 10. Jahrgangsstufe anschauen.
Lehrerin Sabine Jansen hatte zusammen mit anderen Lehrkräften und den Jugendlichen diese Aktion organisiert. „Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel werden von vielen Schülern engagiert diskutiert. Schließlich geht es darum, Strategien für die Zukunft zu entwickeln, um unseren Planeten auch für die kommenden Generationen zu schützen.“
Zur Vorgeschichte: Zahlreiche MSM-Oberstufenschüler hatten am 20. September an einem Unterrichtsgang nach Bochum zu der zentralen Kundgebung des Bündnisses „Fridays for Future“ teilgenommen. Sie zogen gemeinsam mit tausenden anderen Demonstranten durch die Innenstadt: Eindrucksvoll, fantasievoll und nachdrücklich wurde der Forderung nach wirksamem Klimaschutz Ausdruck verliehen.
Thema Energie
Die Veranstaltung „Energievision“ am darauffolgenden Montag, an der die Jahrgänge 11/12 teilnahmen, vertiefte dann die Thematik mit Informationen und interessanten Diskussionen. Bei vielen Jugendlichen kam die Frage auf, ob es überhaupt noch gelingen könne, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Was man für den Klimaschutz tun kann und warum Fatalismus fehl am Platze ist, darum ging es bei dem Projekttag am 30. Januar. In praktisch orientierten Workshops erörterten die Schüler, was man selbst konkret tun könne und welche Forderungen an die Politik zu richten sind.