Wattenscheid-Westenfeld. Die Freiwillige Feuerwehr an der Grünstraße in Wattenscheid checkt die komplette Ausrüstung durch. Für die Jugendgruppe wird schon Platz gemacht.
Der Kalender sieht uns noch mitten im Winter, deshalb gilt der erste Technik-Tag der Freiwilligen Feuerwehr Wattenscheid-Mitte am und im Feuerwehrhaus an der Grünstraße auch nicht als Frühjahrsputz. Dabei war es aber auch wirklich nicht mit Feucht-Durchwischen getan, ein rundes Dutzend der Floriansjünger nahm sich gründlich alle „Ecken“ vor und checkte die Ausrüstung außer der Reihe.
„Wir wollten das ganz bewusst außerhalb des wöchentlichen Übungsdienst-Abends machen“, erklärt Tobias Ludwig, der Löscheinheitsführer, „damit da der Raum und die Zeit für die Ausbildung bleibt. Das wäre da auch gar nicht zu schaffen.“ Also wurden die Einsatzfahrzeuge in gut drei Stunden einmal komplett leergeräumt und alle Bestandteile der Ausrüstung auf einwandfreie Funktion überprüft, bildlich auf „Herz und Nieren“.
Außerhalb der Übungs-Abende
Außerdem war so auch einmal Gelegenheit für kleinere Arbeiten. Zum Beispiel konnten die Freiwilligen einen Ladeanschluss für den Mannschafts-Transporter mit einer Umlenkrolle an der Decke der Fahrzeughalle installieren, damit die Starterbatterien im Stand nicht beansprucht werden können und womöglich ein Kabel im Weg wäre. Schließlich sind bei der Feuerwehr die verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten vertreten.
Wie zu Hause auch, kann an einem reinen Technik-Tag auch der Blick in den Keller geworfen werden, wo sich immer Dinge sammeln, die nicht für einen Einsatz gebraucht werden, der klassische „Kram“. „Das werden wir wohl fest einrichten, einmal im Vierteljahr“, hat sich Ludwig vorgenommen. Die Leitstelle der Feuerwehr kennt die Details aus dem Kalender der Löscheinheit 13 in Wattenscheid und kann im Alarm- und Einsatzfall entsprechend reagieren, weil die Fahrzeuge gerade nicht komplett bestückt sind.
Neues Fahrzeug kommt bald
Das gründliche „Durchfegen“ lohnt sich auch, weil an der Grünstraße demnächst ein funkel-nagel-neues Fahrzeug erwartet wird, ein „HLF 10“, also für eine Löschgruppe und Hilfeleistungen aller Art, das dann das TLF, Tanklöschfahrzeug aus dem Baujahr 2000 ersetzen wird. „Sowas ist natürlich nicht von der Stange, deshalb dauert es. Die Hersteller haben volle Auftragsbücher“, erklärt Ludwig.
Vorbereitung für die Jugendgruppe
Zeit ins Land gehen wird auch noch bei der Kernsanierung des Feuerwehrhauses der Freiwilligen, das immerhin vor 50 Jahren seiner Bestimmung übergeben wurde und damit nicht mehr den Ansprüchen genügen kann. Auf jeden Fall in Angriff genommen wird noch in diesem Jahr, den Schulungsraum im Obergeschoss für die neue Jugendfeuerwehrgruppe mit etwa 20 Mitgliedern einzurichten. Mit neuen Fenstern soll zumindest schon mehr Licht in den Raum kommen.
Planungsstau bei der Verwaltung
Der Bedarf für die Sanierung und den Umbau ist zwar bei allen Dienststellen bekannt und wird dort
Freiwillige Feuerwehr
In den 14 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr in der gesamten Stadt leisten rund 400 Frauen und Männer ihren Dienst im ehrenamtlichen Einsatz. Zur Aufnahme in die Feuerwehr müssen Bewerber 18 Jahre alt sein, für die Jugendfeuerwehr zwölf Jahre. Vorausgesetzt werden körperliche Fitness und Belastbarkeit, Spaß an der Arbeit im Team.
Aktuell sucht die Feuerwehr einen Namen für das neue „Feuerwehr Bochum“-Maskottchen, das sich als Lösch-Elefant auch auf Kinder-Urkunden und dem Baby-Strampler wiederfindet. Namens-Vorschläge für das löschende Rüsseltier können auf dem Facebook-Auftritt gepostet werden. Eine Jury wählt daraus fünf Vorschläge aus, die in einer zweiten Runde zur Abstimmung kommen. #fwbo #EinsatzfürBochum
auch als vorrangig eingesehen, ist im Brandschutzbedarfsplan vermerkt. Aber bei den Zentralen Diensten der Stadtverwaltung, zu der auch Feuerwehr und Rettungsdienst gehören, ist ein Planungsstau aufgelaufen. Der Umbau kann wohl erst im nächsten Jahr geplant und frühestens 2023 angepackt werden.