Wattenscheid-Höntrop. Die Kinder aus dem Offenen Ganztag der Kirchschule in Höntrop können ins Gemeindezentrum ausweichen. Die Stadt klärt Fragen zur Reparatur.
Das klang zunächst dramatisch, was das Plakat im Gemeindezentrum MaGma an der Vincenzstraße verkündete: Nach einem Wasserschaden in der benachbarten Kirchschule müssten die Kinder zumindest zeitweise hierher ausweichen. 130 Kinder seien betroffen, doch diese Alarmmeldung hat sich dann schnell relativiert. Auch wenn es schwierig war, in der Schule Informationen zu bekommen, denn alle waren mit der Organisation des Provisoriums so kurz vor der Weihnachtsferien beschäftigt.
Drei Räume im Offenen Ganztagsbereich waren betroffen, nachdem Wasser aus dem ersten Obergeschoss die Decken durchnässte. „Wir müssen zunächst einmal klären, wie groß der Schaden ist, aus welchem Haushaltsposten eine Sanierung bezahlt werden kann, und ob das unsere Technischen Dienste selbst übernehmen oder wir die Arbeiten sogar ausschreiben müssen“, lässt Peter van Dyk für die Pressestelle der Stadtverwaltung offen.
Aufräumen nach der ersten Aufregung
„Es muss auch sichergestellt werden, dass die Statik des am meisten betroffenen Raumes nicht beeinträchtigt ist“, ergänzt er. Sicher ist nach der ersten Aufregung, dass von den drei Räumen im Offenen Ganztagsbereich zwei wieder freigegeben werden konnten, nachdem hier aufgeräumt worden ist. Selbst empfindliche technische Geräte konnten noch rechtzeitig weggeräumt werden, bevor sie Schaden nahmen.
An der Höntroper Kirchschule herrscht, wie an vielen Orten in der Stadt, Raumnot für den parallelen Betrieb von Schule und Offenem Ganztag. Die alten Pavillons in Leichtbauweise auf dem Hof aus den 1970er Jahren sind marode, der Abriss wurde bereits im Qualitätsbericht aus dem Jahr 2006/2007 der Verwaltung in Aussicht gestellt. Diese Gebäude sollten eigentlich nur für eine Übergangszeit als Quartier dienen, erfuhr die Bezirksvertretung. Die Stadt hatte insgesamt 2,9 Mio Euro für die Sanierung der Schule bewilligt, überwiegend ironischerweise für Brandschutzmaßnahmen.
Raumnot für den Ganztag
Die Arbeiten sollen spätestens 2020 in den massiven Gebäudetrakten eins bis fünf beginnen. Eine feste Zusage der Verwaltung für eine Sanierung oder einen Abriss und Neubau der alten Pavillons hat es bisher allerdings nicht gegeben. Bezirksvertretung und Schulkonferenz hatten es als notwendig angesehen, den OGS-Bereich auszubauen. Erst ab dem Haushaltsjahr 2021 sind aber Mittel für OGS-Erweiterungen veranschlagt, es werden dazu noch Landesfördermittel erwartet.