Wattenscheid-Mitte. Nach Verzögerungen und vielen Diskussionen mit Bürgern startet der Umbau des Ehrenmal-Parks in Wattenscheid. So lange sollen die Arbeiten dauern.
Es wurde viel darüber diskutiert, wie die Grünanlage in Wattenscheid künftig aussehen soll. Das Interesse der Bürger an der Parkanlage und dem denkmalgeschützten Ehrenmal an der Bahnhofstraße ist groß. Es kam zu erheblichen Zeitverzögerungen. Doch jetzt wurde die denkmalrechtliche Genehmigung erteilt und die Umgestaltung der Fläche startete mit einem symbolischen Spatenstich.
Die Arbeiten gliedern sich in in mehrere Bauabschnitte. Am Anfang steht die Neugestaltung der Parkanlage und die Erneuerung des Spiel- und Sportbereichs. Die ersten sichtbaren Arbeiten werden Rodungs- und Fällarbeiten sein, um das Baufeld vorzubereiten. 32 Bäume müssen laut der Stadt Bochum für die Neugestaltung der neuen Spiel- und Sportachse entfernt werden.
Baumbestand erhöht sich durch die Umbauarbeiten im Ehrenmal-Park
Auch interessant
Zum Ausgleich der Rodungen werden 77 neue Bäume gepflanzt, wodurch sich der Baumbestand vergrößern wird. Der Spiel- und Sportbereich soll künftig Angebote für alle Generationen bieten, zum Beispiel eine Slackline-Strecke, einen Basketballkorb, einen großen Kinderspielplatz und Ruhezonen mit Sitzmöglichkeiten. Der Bolzplatz in der Mitte soll aufgewertet werden. Dadurch soll die Umgebung „gesundheitsförderlich“ werden und in das Konzept „WAT bewegen“ passen, welches die Gesundheit der Wattenscheider auch durch die Stadtplanung verbessern soll.
Nach den Weihnachtsferien möchte die Stadt bei guten Witterungsverhältnissen mit dem Umbau der Wege beginnen. Im nächsten Bauabschnitt soll ab dem zweiten Halbjahr 2020 die Sanierung des Ehrenmal-Bauwerks und seines Umfeldes beginnen. Die komplette Neugestaltung wolle man im ersten Halbjahr 2021 abschließen.
Fördermittel für die Restaurierung der Krypta in Wattenscheid fehlen noch
Auch interessant
Die Krypta des Denkmals soll ebenfalls erhalten und restauriert werden. „Es gibt zwar Planungen, aber die finanzielle Frage ist noch nicht geklärt. Es fehlen noch die Fördermittel. Ansonsten müssen wir selbst Geld in die Hand nehmen“, sagt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Oliver Buschmann (Die Grünen). Zusätzlich soll ein Friedenspfad entstehen, der über die Historie des Denkmals informieren soll.
Beim offiziellen Spatenstich wurde immer wieder die Bürgerbeteiligung der letzten Jahre thematisiert und gelobt. „Nach so einem Prozess ist es klasse, dass es endlich losgeht. Wir konnten viele Ideen mitaufnehmen“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). Anwohner und kritisierten immer wieder den Parkdruck in Wattenscheid-Mitte. Für die wegfallenden Stellplätze an der Bahnhofstraße werde ein Ausgleich im Umfeld geschaffen. „Auf dem Bußmanns Weg gibt es Senkrechtsparkplätze“, erklärt Stadtteilmanager Alexander Kutsch.
Anwohnerparkplätze stehen zur Diskussion
Kosten für die Umgestaltung
Die Gesamtkosten für die Umgestaltung der Parkanlage Ehrenmal belaufen sich auf rund drei Millionen Euro, davon kommen 2,2 Millionen Euro aus Fördermitteln. 996.000 Euro werden durch die Städtebauförderung finanziert. 604.000 Euro bezuschusst die Europäische Union.
585.000 Euro bekommt die Stadt Bochum für die Förderung der Spiel- und Sportstätten. Die restlichen Kosten trägt die Stadt Bochum als Bauherrin.
Schüler der Wattenscheider Schulen und Kollegs und Besucher der Innenstadt steuerten auf der Suche nach kostenfreien Parkplätzen teilweise die Wohnstraßen an. Der Parkplatz an der Propst-Hellmich-Promenade war hingegen nur schwach ausgelastet. Seit August diesen Jahres ist deshalb das Parken auf dem Platz bis 13.30 Uhr frei. Dadurch sei die Parkbilanz nun ausgeglichen, so Alexander Kutsch.
Um die Situation für Anwohner weiter zu verbessern, seien laut Oliver Buschmann Anwohnerparkplätze in Planung. Gleichzeitig hoffe die Stadt, dass sich die Parkplatzsituation durch die Netzumstellung der Bogestra und neue Haltestellen verbessere und dadurch mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen. „Wir haben die Hoffnung, dass in Zukunft nicht mehr so viele Parkplätze benötigt werden“, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk.