Wattenscheid-Günnigfeld. Die Wattenscheider Niederlassung des Christopherus-Hauses setzte wieder einen bunten Punkt im Kalender. Der Basar ist 20 Jahre fest im Programm.

Uli Kolmann

Ein bisschen versteckt war das Transparent auf der seitlichen Mauer, aber es wies auf eine ungewöhnliche Tradition hin. „20 Jahre Schmiedestraße“ galt auch nicht ganz für die Wattenscheider Niederlassung des Christopherus-Hauses, denn am Standort in Günnigfeld ist die Werkstatt Gottessegen schon seit 1997 aktiv in der „Arbeits- und Berufsförderung“,

Zwischendurch konnten sich die Besucher auf dem Hof der Werkstatt auch an ein paar Sonnenstrahlen erfreuen.
Zwischendurch konnten sich die Besucher auf dem Hof der Werkstatt auch an ein paar Sonnenstrahlen erfreuen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Zwei Jahre später hat es dann den ersten Herbstbasar gegeben, und der hat sich durchgehend dank der Unterstützung vieler Eltern, Freunde und Förderer gehalten. „Wir haben auch wieder die gesamte Nachbarschaft eingeladen und uns über großen Besucherzuspruch gefreut“, zieht Stefan Jacobowsky für den Sozialen Dienst des Hauses zufrieden Bilanz, „dabei war das Wetter natürlich diesmal alles andere als einfach für uns.“

Applaus für Talente der Band

Er findet aber auch gleich eine Erläuterung für die ungemütlichen Begleitumstände, denn der Termin für den Herbstbasar der sozialtherapeutischen Werkstätten für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung war verschoben worden. Traditionell steigt die Veranstaltung eine Woche früher im September und hat oft mehr Chancen auf schönes Wetter. „Sowas soll man eben nicht verschieben“, meint Jacobowsky verschmitzt.

„Immerhin haben wird das Beste draus gemacht“, ist er überzeugt, auch wenn einige Programmpunkte in die Räumlichkeiten verlegt wurden. Aber Drehorgelspieler Helmut Bödecker oder Bar-Pianist Roman Wischermann ernteten auch im trockenen Saal ihren verdienten Applaus. Über den konnte sich außerdem die Band „Studio 13“ freuen, die auf dem Hof unermüdlich unter dem Zeltdach für Stimmung sorgte. „Da spielen viele Leute hier aus der Werkstatt mit“, freut sich Jacobowsky, der auch gleich die großen Talente der Musiker lobt, deren Auftritt in einem mehrstimmigen Trommel-Stück auf schlichten Plastikeimern gipfelte.

Auf gut 50 Helfer aus der Hauptwerkstatt in Dortmund und aus den eigenen Reihen und vor allem auf viele Eltern, die die Kreativ- und Verpflegungsstände betreuten, ist auch im 20. Basar-Jahr außerdem Verlass gewesen.