Wattenscheid-Mitte. Hinter dem Kinderfest am 20. September steht eine riesige Mannschaft. Wattenscheider Feiergemeinde zieht von der Friedenskirche zum Stadtgarten.

Was die Vereinten Nationen bei der 9. Vollversammlung bereits 1954 ihren Mitgliedsstaaten empfohlen haben, hat Bestand und zieht sich seit zehn Jahren immer größer, immer bunter und ohne Unterbrechung durch den Wattenscheider Kalender: Der Weltkindertag, diesmal am Freitag, 20. September, beginnt um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Friedenskirche an der Hochstraße und macht mit einem lautstark begleiteten Marsch zum Stadtgarten Werbung. Dort wird dann von 15 bis 18 Uhr das elfte Kinderfest gefeiert, das Motto steht, „WAT ist so bunt wie die Welt.“

Die mehr als zahlreichen Einrichtungen von Gemeinde, Gemeinden, Verbänden und Vereinigungen rund um Kinder- und Jugendarbeit sind größtenteils seit den Anfangstagen dabei. Sie sind sich einig in der „Blitzlicht-Runde“ bei der Vorbereitung: Das Fest zum Weltkindertag ist in den runden zehn Jahren immer größer geworden, zieht immer mehr Familien mit auf den Weg in den Stadtgarten. Inzwischen wirkt das so entstandene Miteinander, das Netzwerk der Beteiligten, sogar schon bis auf den Weihnachtsmarkt und die Kinderaktionen.

Fest im Jahresprogramm verankert

Gleich nach den Ferien fragen die Wattenscheider Kinder schon, wann wieder Kinderfest im Stadtgarten ist.
Gleich nach den Ferien fragen die Wattenscheider Kinder schon, wann wieder Kinderfest im Stadtgarten ist. © Joachim Haenisch

„Wir haben zwei Feste in Wattenscheid, die für alle Kinder und ihre Familien einfach inzwischen längst zum Pflichtprogramm gehören,“ erklärt eine Patin, „das ist der Karnevalsumzug und das Kinderfest. Die Kinder fragen schon direkt nach den Ferien, wann es wieder so weit ist.“ Weshalb über die Kinder dieses Fest auch viele Migranten mit in die Feier-Gemeinde Wattenscheid gezogen hat. Und es hat Fans und Freunde über die Alte Freiheit hinaus, sind die Akteure in der Sozialraumkonferenz Wattenscheid-Mitte sicher, „bis nach Bochum“, meint Patrizia Lorenz schmunzelnd.

Über die Jahre, so schält sich bei der Zehn-Jahres-Bilanz heraus, ist eine Musikanlage angeschafft worden. Es hat, unter anderem durch die Förderung der Bezirksvertretung, immer weniger Einweg-Geschirr gegeben, und der Zug zum Stadtgarten war vor allem immer eins: Laut. Die Trommler werden auch diesmal wieder bestellt.

Preise bleiben familienverträglich

Ganz wichtig ist Patrizia Lorenz, „dass wir die Preise familienverträglich niedrig gehalten haben. Denn wer mit drei Kindern auf ein Fest geht, ist schnell viel Geld los.“

Ratespiel

Die Liste der Aktiven nimmt auf dem Programmflyer zum Fest am Weltkindertag schon eine halbe Seite ein. „Gut 50“ lautete bisher die Schätzung, und tatsächlich ist die genaue Zahl bisher nicht festgehalten worden. Bei der Vorschau auf das turbulente Treiben hieß es denn im Vorraum der Friedenskirche auch nur: „bestimmt 50“, und „mehr als vor zehn Jahren“, zum Anfang der Aktion in Wattenscheid also.

„Warum machen wir nicht ein Rätselspiel für den Kindertag selbst daraus?“ lautete die Frage in der kaum zu überblickenden Runde also. Wie das am 20. September nun im Stadtgarten an der Parkstraße aussehen wird, ist dann auch noch ein Rätsel.

Die Jetons können zum Ende der Veranstaltung wieder zurückgetauscht werden. „Und wir freuen uns jedes Jahr, dass viele Eltern mit dabei sind, auch wenn das Fest an einem Freitagnachmittag ist.“ Auch die Bochumer Biker IG wird wieder ihre Runden drehen.

UNICEF erinnert an Kinder-Rechte

Der diesjährige Weltkindertag steht unter dem Leitwort „Wir Kinder haben Rechte.“ UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk unterstreichen damit, dass alle Kinder ihre Rechte kennen müssen, dass sie gehört und stärker beteiligt werden müssen. Die Aktionen in ganz Deutschland rücken deshalb die Lage der Kinder auf der Welt und in Deutschland in den Mittelpunkt.