Wattenscheid. Die Eröffnung der Fairen Woche des Weltladens Wattenscheid in der Katholischen Familienbildungsstätte unterstreicht die Zusammenarbeit.

Die Gleichstellung der Geschlechter steht in diesem Jahr im Blickpunkt als erklärtes Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Einen Überblick über die Möglichkeiten und die Notwendigkeit einer solchen Sichtweise gab die Eröffnung der Fairen Woche der Eine-Welt-Gruppe Wattenscheid.

Gut besucht war der Eröffnungsabend im katholischen Stadthaus.
Gut besucht war der Eröffnungsabend im katholischen Stadthaus. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Die Zusammenarbeit mit der Katholischen Familienbildungsstätte wurde nicht allein durch den gewählten Ort im katholischen Stadthaus am Gertrudenhof deutlich. „Hausherrin“ Claudia Friedrich konnte darauf hinweisen, dass über den Verkauf fair produzierter und gehandelter Produkte ein einfacher, aber sinnvoller Beitrag geleistet werde.

WAT mit „Sagenhaft Süßem“

Lokale Initiativen mit zum Teil globalen Ansätzen belegten auch Gertrud Hansen von der Vollkornbäckerein Hutzel, die auf regionale Ausgangsstoffe setzt. Oder das „Netzwerk“ der Fairen Kindertagesstätten in Wattenscheid, das unter dem Logo „WAT sagenhaft Süßes“ Schokolade mit den Kindersymbolen „Stiefelmännchen, St. Gertrud und Löwe“ Schokolade präsentierte. Für die örtliche GLS-Bank und die Treuhand-„Zukunftsstiftung Entwicklung“ erläuterte Vanessa Schrader im gut besuchten Foyer das Projekt, das aktuell im Fokus steht.

Binden-Projekt in Uganda als Beispiel

In Uganda wird eine Initiative geförderte, das jungen Mädchen einen kontinuierlichen Schulbesuch ermöglichen soll. Denn, so Schrader, bis zu 23 Prozent von ihnen schaffen das während ihrer Regelblutung nicht, weil sie sich keine Binden leisten können. Schnittmuster-Modelle, Nähmaschinen und Kochtöpfe zur Reinigung selbst gemachter und wiederverwendbarer Stoff-Binden umfasst das Projekt „Binden selbst nähen“ als Beispiel.

Die Überleitung zwischen den einzelnen Präsentationen übernahm die Cellistin Inga Rumpenhorst mit Bach-Suiten. Kritik wurde an diesem Abend erneut geäußert, dass die Stelle des Nachhaltigkeits-Beauftragten bei der Stadtverwaltung nicht wieder besetzt sei. Dabei gelte ein Grundsatzbeschluss zur Nachhaltigkeits-Prüfung im Rathaus.