Wattenscheid-Mitte. In beiden Fahrtrichtungen wird eine Spur entfernt. Damit wird diese wichtige Nord-Süd-Achse in Bochum-Wattenscheid auch für Radler attraktiv.
Die Berliner Straße soll auch für Radfahrer attraktiv werden und abgetrennte Fahrstreifen bekommen. Die Bezirksvertretung Wattenscheid wird darüber in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause beraten.
Die Berliner Straße gilt als wichtige Nord-Süd-Verkehrsverbindung zwischen Gelsenkirchen über Wattenscheid und Bochum-Dahlhausen bzw. Hattingen. Um diese Strecke auch für den Radverkehr attraktiver zu machen, soll auch diese Verkehrsverbindung als Alltagsroute geöffnet werden.
Die Umgestaltung der Berliner Straße zwischen Propst-Hellmich-Promenade und Steeler Straße für die Radverkehrsnutzung wird somit der erste Abschnitt für weitere Rad-Strecken.
Start an der Propst-Hellmich-Promenade
Noch in diesem Jahr soll der Umbau losgehen: Er beginnt an der Kreuzung Berliner Straße/Propst-Hellmich-Promenade. Folge für die Autofahrer ist, dass es wegen der Radwege künftig in beiden Fahrtrichtungen nur noch eine Spur geben wird. Die jeweils rechts Fahrbahn wird dann zum Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Meter. Zu den geparkten Fahrzeugen wird ein Sicherheitsabstand von 50 cm eingehalten.
Baulich muss nicht in die Straße eingegriffen werden. Das Tiefbauamt wird lediglich eine Neumarkierung auf der im letzten Jahr erneuerten Fahrbahndecke anbringen lassen.
Gehweg für Radler freigeben
Die Fortführung des Radverkehrs an der Einmündung der Steeler Straße erfolgt auf der östlichen Seite. Hierfür ist der Gehweg für den Radverkehr auch in Gegenrichtung freigegeben. Damit die andere Straßenseite erreicht werden kann, wird an der Ampel an der Kreuzung Berliner Straße / Steeler Straße eine Auffahrmöglichkeit geschaffen, damit Radler mit den Fußgängern die Straße queren können.
Votum fürs Radverkehrskonzept
Der Rat der Stadt beschloss 1999 das Radverkehrskonzept Bochum. Zudem entschied er 2014 die Bewerbung der Stadt bei der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden.
2016 wurde ein Votum für die Aufnahme Bochums in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte (AGFS) ausgesprochen. Für die Radverkehrsfreundlichkeit von Städten ist es von wesentlicher Bedeutung, dass wichtige Alltagsrouten gut mit dem Fahrrad nutzbar sind.
Die Ampel an der Kreuzung Berliner Straße/Propst-Hellmich-Promenade muss hingegen für die erweitere Nutzung technisch erneuert werden. Die Baukosten liegen insgesamt bei ca. 130.000 Euro brutto. Sie teilen sich auf in 20.000 Euro für den Straßenbau (Markierung und Bau) und 110.000 Euro für die Ampelumstellung.
Schwerpunktkontrollen in der Fußgängerzone
Ein Dauerbrenner und Ärgernis ist das Parken in der Fußgängerzone, das den Bezirk schon seit langem beschäftigt. Zuletzt hatten die Fraktionen von SPD und Grünen sowie der Bezirksbürgermeister Manfred Molszich angefragt, ob die Verwaltung Schwerpunktkontrollen mit allen verfügbaren Ordnungskräften einen ganzen Tag lang durchführen könnte: Hierbei sollten alle Verstöße, verbotswidriges Parken, Fahren und auch Verstöße gegen die Sauberkeit, rigoros geahndet werden.
Eine solche Kontrolle werde es jetzt nach den Ferien geben, erklärt die Stadt. Überprüft würden Parkverstöße – hier ist der Außendienst der Verkehrsüberwachung des Rechtsamtes zuständig. Das Ordnungsamt kontrolliert die Vermüllung. Auch die Polizei soll beteiligt werden; ob das Umwelt- und Grünflächenamt ebenfalls dabei sein wird, muss noch geprüft werden.