Heide. Der Spielplatz an der Hermann-Sievers-Straße muss dringend saniert werden. 64.000 Euro stellt die Stadt zur Verfügung. Anwohner äußern Wünsche.
Der Anblick ist trist: Zwei Schaukeln, ein verlorenes kleines Karussell, ein Wipp-Tierchen. Einen Sandkasten sucht man an der Hermann-Sievers-Straße seit langer Zeit vergebens, Wiese und Pflanzen sind ungepflegt. Es gibt keine zwei Meinungen: Dieser Spielplatz muss für verschiedene Altersgruppen wieder attraktiver werden. 64.000 Euro stellt die Stadt dafür bereit. Bürger, Eltern und eigentlich auch Kinder hatten in dieser Woche die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche einzubringen.
Geplant ist ein Spielbereich für Kleinkinder
Sabrina Schmitt (Falken Bochum), Holger Pascheka (Umwelt- und Grünflächenamt) und Christoph Bachstein (Jugendamt) konnten recht schnell ein Fazit ziehen. Nun starten die Planungen. Geplant ist ein Spielbereich für Kleinkinder. Anwohnerin Jutta Naujoks brachte „kleine Hügel“ ins Spiel: „Das haben unsere Kinder früher geliebt.“ Und das sei machbar urteilt Pascheka, der allerdings auf die Größe der Fläche hinweist: „Mit 423 Quadratmetern ist es einer der kleinsten Plätze in ganz Bochum.“
Somit will gut überlegt sein, wie die Gestaltung aussehen soll. Geglättete Felsen sollen künftig für einen „Naturcharakter“ sorgen, das aktuell mäßig interessante Gelände einladender gestalten. Die Schaukeln werden aufgewertet und getrennt vom Spielbereich installiert. Es wird eine normale und eine speziell für Kleinkinder geben. Die Jüngeren können sich zusätzlich wieder über Sandspielmöglichkeiten und ein „baumhausartiges Multifunktionsgerät“ mit Rutsche und kleinen Kletter- und Hangel-Elementen freuen.
Gilt es zu entscheiden, so würden die Befragten ein Karussell einer Wippe vorziehen – per knappem Mehrheitsvotum. „Es ist toll, dass etwas passieren soll und Kleinkindern etwas geboten wird“, freut sich Nicole Seyock. Gleichzeitig merkt die Anwohnerin an, dass der Weg durch den und die Treppe zum Spielplatz besser gesäubert werden müssen. Dazu werden zwei Bänke – Modelle, die vor Vandalismus sicher sind – Sitzgelegenheiten bieten. Die Verbindung zur Geitlingstraße soll weiterhin mit einer kleinen Schranke gesichert werden. Für diesen Schutz sprach sich die Runde aus.
Handyverbot für Eltern – das wäre mal sinnvoll
Auffällig: Leider kamen keine im Einzugsbereich wohnenden Kinder zur Befragung, so Seyock. Zettel habe man in der Umgebung verteilt, informierten die Verantwortlichen. Und da man schon in eher geschlossener Gesellschaft war, richtete sich ein Wunsch von Jutta Naujoks auch an die Erwachsenen: „Ein Schild mit der Aufschrift ‚Handyverbot für Eltern‘ – das wäre mal sinnvoll.“
Pascheka skizzierte das weitere Vorgehen: „Wir erstellen anhand der Anregungen einen Plan und stellen diesen der Bezirksvertretung vor. Ende 2019 wird es eine Ausschreibung geben, so dass in circa einem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden könnte.“