Höntrop. Der Verein „Kolping-Waldbühne Höntrop“ lädt ein zum Musik- und Spielfest in der Spielstätte im Südpark. Der Trägerverein hat noch viel Arbeit.
Als ob sie es alle erwartet hätten, und als ob die Waldbühne schon Ewigkeiten im Dornröschenschlaf im Südpark vor sich hingedämmert hätte: Es war ein Volksfest, ein Riesenauflauf, und nannte sich bescheiden „Musik- und Spielfest zur Neueröffnung“. Die Ränge waren voll, der Zustrom ebbte nicht ab, und das Meinungsbild war schlicht strahlend, dankbar, völlig zufrieden.
Dabei hatten sie „schon wieder ab 11 Uhr malocht, nur um die Stände aufzubauen“, erzählt Joachim Ridder, Vorsitzender der Kolpingspielschar. Und ganz fertig ist der eigens gegründete Verein „Kolping-Waldbühne Höntrop“ jetzt auch noch nicht mit der Um- und Neugestaltung. An einigen Stellen fehlen die Wellblechabdeckungen, an den Sitzreihen noch hier und da ein bisschen Putz, „den Rest im Eingang pflastern und Teilen der Bühne noch aufschottern“, zählt Thomas Stetten, Präsident im Karneval, langsam auf.
Und „ja, es ist einmal viel Arbeit, aber auch viel, was man gar nicht sieht.“ Die Liste wird bestimmt noch länger, und Anja Auth-Tenner, zweite Vorsitzende des neuen eingetragenen Vereins, beruhigt lächelnd: „Wir haben ja auch noch ein paar Jahre, müssen ja auch noch ‘was zu tun haben.“Dieses Gefühl der Sicherheit zieht sich durch alle Gruß- und Dankesworte und es lässt sich kaum feststellen, ob die Gratulanten einem Verein, Verband, einer Institution angehören; irgendwie hängt hier alles zusammen.
Bezirksbürgermeister Manfred Molszich beschreibt es ganz kurz: „Ich habe es wohl noch nie erlebt, dass Politik und Verwaltung sich so einig waren, diesen Anlaufpunkt im Südpark zu erhalten. Und ich bin auch ein bisschen stolz darauf zu sagen, dass wir es in Wattenscheid geschafft haben, so etwas auf die Beine zu stellen.“ Für das Gastgeschenk hatte er im Fundus der früheren Bezirksvorsteherin Leni Lückenbach im Rathaus gestöbert. Er überreichte unter dem Motto der auf der Waldbühne federführenden Kolpingspielschar, „Gut Spiel!“, für weitere Theaterstücke eine Musketen(attrappe), ein Posthorn und eine Maske.
Eine Premiere feierte dann auch gleich die frisch „ausgebrütete“ Kükengarde der Kolpingspielschar mit einer Tanznummer nach „Arielle, die Meerjungfrau“ („da sollen auch einige Gänsereiter-Küken dabei sein“), Musik lieferten die Spielmannszüge der Höntroper Gänsereiter, der Ruhrlandbühne Dahlhausen, die „Eisbrecher“ und die Gruppe „Herzblut“, Eigengewächse der Kolpingspielschar.
Das Schlusswort war dann Ehren- und Gründungsmitglied „Tante“ Thea Nau überlassen, die allen Beteiligten für ihren Mut dankte, „sich dieser Aufgabe zu stellen.“