Wattenscheid-West. . Die Bezirksvertretung votiert einstimmig für den Erhalt der Freiflächen. Das Gebiet in Wattenscheid soll nicht in den Regionalplan einfließen.
Das Freigelände an der Burgstraße will die Bezirksvertretung nicht antasten. Der Grün- und Ackergürtel, der sich in Richtung Westen dem Gewerbegebiet anschließt, soll nicht bebaut und als Firmenstandort dienen. Diese fast schon traditionelle Meinung, die das Gremium schon lange vertritt, wurde in der letzten Sitzung noch einmal bekräftigt.
Es geht hier um über 18 Hektar
Der Grund bzw. Auslöser: Der Regionalplan Ruhr ist in Arbeit. Dieser Plan legt den Rahmen für alle bedeutsamen Planungen und Maßnahmen für das gesamte Revier fest. Dazu zählen Abgrenzungen der Siedlungsräume und Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzungen. Mit einbezogen in die Auflistung der Freiflächen, die auch für eine gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen könnten, wurde das Gelände westlich der Burgstraße. Hier geht es um rund 18,1 Hektar Flächenumfang – also 180.000 Quadratmeter.
Schon in seiner Rede beim Neujahrsempfang im Rathaus sagte Bezirksbürgermeister Manfred Molszich: „Ich möchte nochmals betonen, dass die Bezirksvertretung Wattenscheid sich einstimmig gegen eine Erweiterung des Gewerbegebietes West/Burgstraße ausgesprochen hat.“ Und so war es auch in der aktuellen Sitzung.
Öffentlichkeit an der Planung beteiligen
Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr hat im Juli 2018 beschlossen, den Regionalplan Ruhr zu erarbeiten und die Öffentlichkeit sowie die in ihren Belangen berührten öffentlichen Stellen zu beteiligen.
Mehr zum Regionalplan und auch zum Beteiligungsverfahren ist auf der Seite www.metropoleruhr.de zu finden.
Autokino-Fläche ist entsiegelt
Wobei die Politiker lediglich die West-Erweiterung, also die Aufnahme der Burgstraße als Plangebiet in den Entwurf Regionalplan Ruhr, abgelehnt haben. Hans-Josef Winkler: „Wir wollen nicht über die anderen Gebiete entscheiden, vor allem, wenn sie nicht in Wattenscheid liegen. Diese Entscheidungen sind im Rat zu treffen. Aber wir werden die Erweiterung Wattenscheid-West ablehnen.“
Olaf Krause, Die Grünen: „An der Burgstraße ist ja schon gebaut worden, der regionale Grünzug ist damit auch schon angegriffen worden.“ Die Fläche des ehemaligen Autokinos sei, so Krause, entsiegelt worden. Das bedeutet, dass der vorhandene Belag entfernt worden ist, um die Fläche wasserdurchlässig zu gestalten. Krause: „Die Fläche muss als Freifläche erhalten bleiben.“ Hans Balbach, CDU: „Es gibt hier eine Tradition, an bestimmte Flächen nicht heranzugehen.“ So fiel denn auch das Abstimmungsergebnis aus: Zu allen Flächen, die außerhalb Wattenscheids liegen, enthielt sich die Bezirksvertretung, und die Erweiterung Burgstraße wurde einstimmig abgelehnt.