Höntrop. . Die Gaststätte im denkmalgeschützten Haus am Wattenscheider Hellweg ist längst ausgezogen. Der Eigentümer plant eine Tagespflege oder Betreuung.
Der Leerstand im Erdgeschoss ist unübersehbar: Die Rollläden sind hier schon seit Monaten heruntergelassen, die Schilder abmontiert, Gaststätte und Geschäft sind ausgezogen. Was passiert in Zukunft mit dem denkmalgeschützten Haus am Wattenscheider Hellweg 155? Das fragen sich viele Höntroper Bürger. Es herrscht Sanierungsbedarf am einst schmucken Gebäude, das ist unübersehbar.
Schon seit längerer Zeit beendet ist die traditionsreiche gastronomische Nutzung. Das „Höntroper Brauhaus“ hat seit Mitte 2018 geschlossen, der Schriftzug über dem Eingang ist entfernt. Über Jahrzehnte war die Gaststätte mit dem schmucken Holztresen auch als Speise- und Vereinslokal ein beliebter Treffpunkt. Leer steht auch seit langem das benachbarte Ladenlokal, in dem sich zuletzt ein Blumengeschäft befand.
„Höntroper Brauhaus“ mit Tradition
Das Gebäude steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Das Haus – es stammt aus der Zeit um 1900 – weist an seiner Straßenseite zahlreiche Verzierungen aus Stuck an der Fassade auf. Über dem rundbogenförmigen Eckeingang befindet sich ein Erker. Doch die Denkmalauflagen machen eine neue Nutzung offenbar schwieriger. Der neue Eigentümer, der Bochumer Unternehmer Mehmet Karabalta, betont, sich so schnell wie möglich um den Erhalt und die Sanierung des historischen Gebäudes kümmern zu wollen.
„Es gibt schon konkrete Vorstellungen, wie es hier weitergehen kann“, so Karabalta. Im Erdgeschoss sei keine Gastronomie mehr geplant, vielmehr eine Nutzung durch soziale Einrichtungen – „da kann ich mir zum Beispiel eine Tagespflege für Senioren oder eine Kinderbetreuung gut vorstellen.“ Im Obergeschoss sei weiterhin Wohnraum vorgesehen. Doch die Umsetzung könne noch ein Jahr dauern, „da die Pläne mit der Denkmalbehörde und dem Bauamt abgestimmt werden müssen. Und das alles ist zeitaufwendig“, erklärt Karabalta.