Wattenscheid-Mitte. . „Stadtgestalter“ Volker Steude hat Ideen für eine attraktivere City. Der August-Bebel-Platz wird zum Park, der Alte Markt erhält eine Grünfläche.

Die Wattenscheider Innenstadt muss aufgewertet, im Grunde ganz neu gedacht werden. So meint es Volker Steude von den „Stadtgestaltern“. Und er hat Ideen und Konzepte parat. Steude, für die FDP und die Stadtgestalter im Rat der Stadt Bochum, weiß genau, dass die „Ideen sehr visionär sind. Doch Visionen und deren Umsetzung sind das, was Wattenscheid dringend braucht.“ Seine Vorschläge beschäftigen sich etwa mit der Gestaltung des August-Bebel-Platzes, der des Alten Marktes und der Ost-, Hoch- und Westenfelder Straße, die beides miteinander verbindet.

Bänke, Bäume und Beete zum Verweilen

Über die Oststraße vom August-Bebel-Platz zum Alten Markt könnte ein Wasserlauf fließen, abgeleitet vom unterirdisch verlaufenden Wattenscheider Bach. In der Mitte der Straße entlang des Wasserlaufs könnten neue Ruhe- und Verweilzonen mit Bänken, Bäumen und Beeten entstehen.

Dazu soll ein Teil des Wassers des Wattenscheider Bachs von der Kreuzung Propst-Hellmich-Promenade/Bahnhofstraße zum August-Bebel-Platz hoch gepumpt werden. Von dort soll das Wasser über einen schmalen Bachlauf in der Mitte der Oststraße bis zum Alten Markt fließen, bis es dann vom Alten Markt wieder unterirdisch in den Wattenscheider Bach zurück geleitet wird. Der Wasserlauf würde die Oststraße komplett neu aufteilen.

Viel Geld in die Hand nehmen

Für den August-Bebel-Platz stellen sich die Stadtgestalter die Umwandlung in einen Park vor. Busse und Straßenbahnen sollen noch durchfahren, der sonstige Verkehr könnte über die Voede- und Swidbertstraße um das Zentrum umgeleitet werden. Im unteren Bereich des Platzes, auf einem Teil der jetzigen Parkfläche, könnte ein Parkhaus errichtet werden. Es sollten ein Spielareal und viele Sitzgelegenheiten angelegt werden.

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Neben dem bestehenden Brunnen können ein weiteres Wasserspiel und ein Spielfeld den Park – vor allem auch für junge Leute – attraktiv machen. Rund um den Park, in dem es auch Grünflächen gäbe und Bäume gepflanzt würden, sollen viele weitere Sitzmöglichkeiten und Biergärten verschiedenster Gastronomien entstehen. Der Alte Markt soll, so die Stadtgestalter-Idee, großzügiger angelegt und durch Bäume besser begrenzt werden. In der Mitte des Platzes könnte eine tiefer gelegene große Grünfläche gebaut werden. Rund um diese Grünfläche erstrecken sich zwei Reihen hölzerner Sitzstufen. Hier würde auch der von der Oststraße kommende Wasserlauf enden, der über die Stufen hinunter zur Grünfläche fließt.

Aktueller Sozialbericht

Auf die Frage, wie diese Ideen finanziert werden sollen, meint Steude: „Mit und nach dem ISEK-Programm braucht es ein weiteres Stadtentwicklungsprogramm. Und zwar eines, das sich speziell auf die City konzentriert. Dann muss die Stadt Bochum für die Umsetzung viel Geld in die Hand nehmen.“ Doch sehe Steude nur in einer deutlichen Steigerung der Attraktivität eine Chance für Wattenscheid-Mitte, „nicht noch viel weiter als jetzt schon abzurutschen, wie es der aktuelle Sozialbericht deutlich aufzeigt“.

Schnellbus zur Ruhr-Uni

Die Mieten in Wattenscheid seien günstiger als in Bochum, was ein Argument wäre, mehr Studenten nach Wattenscheid zu locken. Ein erster guter Schritt sei, so Steude, die beschlossene neue Schnellbusverbindung (SB 33) zwischen dem August-Bebel-Platz und der Ruhr-Uni, die ab dem 15. Dezember für den Zeitraum von einem Jahr getestet werden soll. Der Bus fährt von montags bis freitags, stündlich im Zeitraum von 7.15 Uhr bis 19.15 Uhr an Vorlesungstagen. Der Bus fährt über WAT-Bahnhof, Berliner Straße, Friedrich-Ebert-Straße, Westenfelder Straße, Essener Straße Richtung Ruhr-Uni.