Westenfeld. . Die Teilnehmer legen die Route selbst fest. Nach dem Rundgang gibt’s einen Kaffee im Jugendtreff. Angebot in Wattenscheid-Mitte wurde aufgegeben.

Das Seniorenbüro Wattenscheid bietet einen Stadtteilspaziergang in Westenfeld an. Der erste findet am Donnerstag (11.) statt. „Diese Spaziergänge sind überall ein Selbstläufer, so dass wir nicht länger warten wollten, um für Senioren in Westenfeld, Eppendorf und Höntrop dieses Angebot zu machen“, sagt Johannes Bielawa vom Seniorenbüro an der Propst-Hellmich-Promenade.

© Seniorenbüro

Senioren entscheiden, wo es langgeht

Denn Paten gibt’s bislang nicht, die die Gruppe leiten und begleiten. Das Seniorenbüro Mitte etwa musste lange warten, bis auch in seinem Umfeld Spaziergänge möglich waren, weil sich keine Paten fanden. Bielawa: „Wir in Wattenscheid machen’s umgekehrt. Meine Kollegin Sylvia Hornung und ich werden die ersten paar Male die Gruppe begleiten, bevor sie sich selbst organisieren wird.“ Die Senioren entscheiden selbst, wo’s langgeht. Treff: jeweils 14.30 Uhr Jugendtreff, Frankenweg 47.

Kontaktpflege steht im Mittelpunkt

Damit es nicht nur beim einstündigen Bummel durch den Ortsteil bleibt, können sich die Spaziergänger anschließend auf eine Tasse Kaffee zusammensetzen. Bielawa: „Neben der Bewegung stehen der gemeinsame Spaß und die Kontaktpflege ganz klar im Mittelpunkt.“ Dazu hat sich das Seniorenbüro die Unterstützung des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM Wattenscheid) gesichert, der den Jugendtreff in Westenfeld leitet.

Der Sozialdienst arbeitet eng mit der evangelischen Jugend und dem Jugendamt zusammen und hat für die Stadtteilspaziergänger den Treff im Germanenviertel zur Verfügung gestellt. Bis 17 Uhr können sich die Senioren dort näher kennenlernen. Als „Starthilfe“ hat das Seniorenbüro eine Kaffeemaschine gespendet.

Auch Günnigfeld und Leithe sind im Visier

200 Postkarten sind an Haushalte in Westenfeld verteilt worden. Für Johannes Bielawa ist es wichtig, dass die älteren Menschen wieder aus dem Haus kommen: „Viele haben kaum noch Kontakte und vereinsamen.“ Deshalb soll es nach und nach auch in weiteren Stadtteilen Spaziergänge geben. Über den Eppendorfer Bürgertreff laufen bereits Vorbereitungen. Auch Günnigfeld und Leithe sind im Visier: „Wenn wir sehen, es ist Interesse da, dann machen wir auch dort Angebote.“

Studentin will Angebot in Mitte wiederbeleben

Der Spaziergang in Wattenscheid-Mitte soll wiederbelebt werden.

„Eine Studentin der Hochschule für Gesundheit schreibt ihre Hausarbeit über das Angebot. Weil sie auch ein Praktikum absolviert, will sie in diesem Rahmen den Stadtteilspaziergang in Mitte leiten“, freut sich Johannes Bielawa.

Angebot ist eingeschlafen

Eingeschlafen indessen ist der Stadtteilspaziergang in Wattenscheid-Mitte, mit dem das Seniorenbüro vor gut eineinhalb Jahren gestartet war. Das Besondere daran war, dass gleichermaßen Rollator- und Rollstuhlfahrer eingeladen waren wie Teilnehmer, die gut zu Fuß sind. Und genau daran scheitere der Spaziergang: Die einen rannten voraus, die anderen fielen zurück und legten eine Verschnaufpause ein. So schlief das Angebot vor drei Monaten ein.