Wattenscheid. . SBO Senioreneinrichtungen und VBW Bauen und Wohnen stellen Planung für Altenheim und Wohnungen im Bezirk vor. Verträge liegen beim Notar.
Eigentlich sollten die Gesamtplanungen für das neue Alten- und Pflegeheim Am Beisenkamp der SBO Senioreneinrichtungen und die Wohnbebauung durch die VBW Bauen und Wohnen schon in der letzten Bezirksvertretung vorgestellt werden. So war der Plan. Nun müssen sich Politiker und Bürger noch ein bisschen gedulden. „Wir möchten die Gesamtplanung in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung in diesem Jahr präsentieren“, so SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen gestern auf WAZ-Nachfrage. „Dann ist alles komplett.“ Dazu Bezirksverwaltungsstellenleiter Karlheinz Kayhs: „Die Pläne werden von SBO und VBW am 20. November in der Bezirksvertretung vorgestellt. So ist es abgesprochen.“
Bewerbung auf Plätze macht noch keinen Sinn
Noch sei es viel zu früh, sich auf Plätze im neuen Altenheim zu bewerben, meint SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen.
„Senioren werden aus dem Glockengarten in Bochum an den Beisenkamp in Wattenscheid ziehen. Dann sind noch rund 40 Plätze frei. Doch macht eine Bewerbung in diesem frühen Stadium noch keinen Sinn.“
Wenn denn die Baugenehmigung vorliege, solle im Januar mit den Arbeiten begonnen werden. Laut Drolshagen ist vorgesehen, dass die VBW als Gesamtinvestor das Alten- und Pflegeheim und die 60 neuen Wohnungen in einem Bauabschnitt errichtet. Diese entstehen auf dem etwa 3000 Quadratmeter großen Grundstück rechts daneben.
Über 25 Jahre pachten
Derzeit lägen die Verträge von SBO und VBW beim Notar, so Drolshagen. Die SBO wird Gesamtmieter für das Alten- und Pflegeheim, die VBW ist der Bauherr. Das Heim wird von der SBO über 25 Jahre gepachtet – inklusive einer Option auf weitere zehn Jahre. Das Gebäude hat eine Netto-Grundfläche von rund 4900 Quadratmetern und wird alles in allem rund zehn Millionen Euro kosten.
Mit der Erteilung der Baugenehmigung durch die Stadt Bochum werde im November oder Dezember gerechnet. Dann könne die Baustelle im Dezember eingerichtet und endlich mit dem Bau begonnen werden. Als Baufirma hat die VBW ein Unternehmen aus dem Frankfurter Raum beauftragt.
Wohnungen ersetzen Appartements an der Parkstraße
Die 60 geplanten Wohnungen sollen als neues Domizil für die Bewohner der längst in die Jahre gekommenen Appartements an der Parkstraße dienen. Erst, wenn sie die neuen Räume bezogen haben, werden die alten Bauten abgerissen. Die Wohnanlage an der Park- und Steinhausstraße ist in den 60er Jahren erbaut worden. Auf die direkte Nachbarschaft zum Altenheim wurde Wert gelegt, da in einigen der Wohnungen auch ältere Menschen ein Domizil finden sollten. Diese Nähe ist auch künftig wieder gegeben.
Das Gebäude des Alten- und Pflegeheims wird in L-Form erstellt und vier Geschosse aufweisen. Die Außengestaltung, so der Geschäftsführer, „wird wie alle neuen SBO-Häuser in alt-weißer Farbe verputzt und bodentiefe Fenster haben. Es gibt nur Einzelzimmer“. Im Erdgeschoss soll ein Café entstehen, das „von allen Bürgern besucht werden kann. Wir wollen hier eine Quartierslösung, also einen Treffpunkt für die Umgebung schaffen“, so Drolshagen. Er rechnet mit einer Bauzeit von 15 bis 18 Monaten, so wäre das Altenheim Mitte 2020 fertiggestellt.