Wattenscheid-Mitte. . Teresa Deckert (29) soll den Wattenscheider Kernbereich beleben. Enge Zusammenarbeit mit Gewerbetreibenden, Akteuren und Eigentümern.

Leerstände bekämpfen, den Einzelhandel attraktivieren, Aufmerksamkeit schaffen. Die Wattenscheider Innenstadt soll aufleben. Daher wird das Team des Stadtteilmanagements der „Sozialen Stadt“ seit September ergänzt um und unterstützt von Citymanagerin Teresa Deckert.

„Wattenscheid ist für mich eine neue Herausforderung. Ich sehe hier großes Potenzial, auch durch bereits bestehende Aktivitäten, viele Vereine und Akteure“, blickt Deckert den kommenden Aufgaben optimistisch entgegen. Gebürtig stammt die 29-jährige Sozialwissenschaftlerin aus Würzburg, verbrachte die vergangenen sechs Jahre bereits im Ruhrgebiet: In Essen schloss Deckert ihr Studium ab und war dort anschließend als Projektmanagerin im Bereich „Grüne Hauptstadt“ tätig.

Stadtteilmanagement unterstützen

Die neue Citymanagerin arbeitet eng verknüpft mit und in dem Stadtteilbüro „Wat bewegen“, das im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) 2016 ein Ladenlokal in der Innenstadt (Westenfelder Straße 1) bezogen hat. Dies sei nur folgerichtig, sagt Stadtteilmanager Karsten Schröder: „Die Aufgaben in Wattenscheid sind mannigfach und es macht absolut Sinn, dass wir gemeinsam in einem Büro zusammenarbeiten.“

Deckerts Hauptaugenmerk wird auf der Kerncity liegen und dadurch das Stadtteilmanagement entlasten. Schröder: „Wir haben bislang viele Bereiche mitbearbeitet. Jetzt benötigen wir eine Person, die sich konkret um die Innenstadt kümmert.“

Die neue Stelle ist zunächst für drei Jahre durch Fördermittel des Städtebaus finanziert. Falko Kupsch, Leiter Rahmenplanung und Stadterneuerung der Stadt Bochum, informiert: „Es besteht außerdem die Option auf Verhandlungen über einen längeren Zeitraum. Wichtig ist, dass die Innenstadt funktioniert.“ Seit Beginn des ISEK seien viele Gespräche geführt und Probleme aufgenommen worden. „Dank der neuen Citymanagerin können wir 2019 gemeinsam mit dem Stadtteilmanagement ein vertiefendes Handlungskonzept erarbeiten, dass die im ISEK genannten Maßnahmen und Zeitschienen zusätzlich konkretisiert.“

Aufenthaltsqualität soll nachhaltig verbessert werden

Deckert kündigt an, in den nächsten Tagen und Wochen weitere intensive Gespräche mit Geschäftsleuten, Immobilienbesitzern und Akteuren zu führen, natürlich auch einmal ein offenes Ohr für Bürger zu haben: „Auch zur Werbegemeinschaft werden wir zeitnah Kontakt suchen und sie involvieren.“

Aufgabenfelder im Stadtteilbüro sind definiert

Durch die neue Stelle der Citymanagerin gestalten sich die Aufgaben künftig wie folgt: Die vier Stadtteilmanager sind vor allem für städtebauliche Projekte und Gebäude im gesamten ISEK-Gebiet sowie für die Bereiche „Gesundheit“ und „Vernetzung“ verantwortlich.

Teresa Deckerts Hauptaugenmerk liegt auf allen Aspekten der Innenstadt. Vier Tage pro Woche arbeitet sie v or Ort im Stadtteilbüro, einen Tag bei der Bochum Marketing GmbH, zu der laut Geschäftsführer Schiefelbein eine „enge Verzahnung“ bestehen wird.

Angestellt ist die Citymanagerin bei der Bochum Marketing GmbH. Geschäftsführer Mario Schiefelbein betont: „Wattenscheid sticht hervor. Es ist ein Novum, dass eine Kollegin sich ausschließlich um einen Stadtteil kümmert.“ Bisher habe man aufgrund unzureichender finanzieller Mittel und zu weniger Mitarbeiter nicht so wirken können, wie man es müsse. Schiefelbein: „Durch die kommenden Beteiligungsverfahren streben wir die Verbesserung der Aufenthaltsqualität an und wollen diese auch verstetigen. Es geht uns nicht um ein kurzes Aufflackern.“