Westenfeld. . Die nächste Straßen-Sperrung in Wattenscheid ist schon geplant. Noch stockt es allerdings rund um die Westenfelder Straße und den Bußmannsweg.

Das Prinzip Hoffnung wird bei Anwohnern und Pendlern in der Hellwegstadt noch einige Zeit vorherrschen müssen. „Bochum baut - Zukunft“, der Slogan gilt auch als Merkmal, dass kräftig in die Infrastruktur investiert wird, sprich: Straßen überholt werden. Was aber dann Sperrungen, großräumige Umleitungen und Änderungen auch für die Bus- und Bahnverbindungen für die Bauzeit bedeutet.

Die einzelnen Maßnahmen werden im Tiefbauamt auch im Gesamtpaket betrachtet, um zumindest die Ausweichstrecken frei halten zu können. Wie bei der Hattinger Straße geschehen, auf der auf dem Teilstück in Weitmar-Mitte die Gleise erst erneuert wurden, als der Kreisverkehr in Eppendorf fertig gestellt war. Denn die Umleitung erfolgte zunächst über Weitmar, dann über Eppendorf.

Tiefbauamt mit Detailarbeiten beschäftigt

Für die Erneuerung der Westenfelder Straße im zweiten Abschnitt zwischen Otto-Brenner-Straße und Autobahnbrücke gilt allerdings nur der Rat, diese Baustelle weiträumig zu umfahren.

Das Tiefbauamt rechnet damit, noch bis Mitte November damit beschäftigt zu sein, die Detailarbeiten an den Sinkkästen, die Gullys, und den Verkehrsinseln auszuführen.

Provisorium für Rechtsabbieger

Die kürzlich erfolgte Abbindung der Graf-Adolf-Straße müsse bestehen bleiben, allerdings soll ein Provisorium zumindest in den Stoßzeiten die Autoschlangen an der Einmündung der Otto-Brenner-Straße zumindest zeitweise etwas auflösen.

Bevor dort die endgültige Straßendecke aufgebracht wird, wurde vorübergehend ein Bypass mit Schotter angelegt, der das Abbiegen in Richtung Post ermöglichen soll. Wenn das auch nicht dauerhaft bis zum Abschluss der Gesamtmaßnahme garantiert ist.

Ende einer Baustelle

Das Ende einer noch größeren Baustelle zeichnet sich allerdings in der Nähe ab, nachdem die Kanalbauer auf der südlichen Seite der Bochumer Straße den unterirdischen Anschluss an der Ludwig-Steil-Straße fast erreicht haben.

Dann sollen auch auf dem letzten Teilstück die Gleisbauer die über 40 Jahre alten Schienen für die 302 erneuern. Noch wird der Individualverkehr einspurig aus Wattenscheid Richtung Centrumplatz herausgeführt. Ab dem 23. September, voraussichtlich bis zum 12. November, wird dann eine Sperrung der Bochumer Straße auf diesem Teilstück erforderlich. Zunächst kann der Straßenbahnbetrieb noch einspurig reduziert, also im Wechsel der Richtungen, weiter geführt werden.

Relativ geringe Belastung erwartet

Tempolimit 20 km/h ist den Bahnen auf dem letzten Abschnitt verordnet.
Tempolimit 20 km/h ist den Bahnen auf dem letzten Abschnitt verordnet. © Uli Kolmann/Archiv

Ab Montag, 8. Oktober, müssen dann aber Busse den Ersatzverkehr auf der Strecke übernehmen, wenn die alten Gleise ausgehoben werden. Das wird sich voraussichtlich bis zum 29. Oktober, Betriebsbeginn, hinziehen. Die Busse fahren die Ausweichstrecke über die Hansastraße, wie schon bei den Arbeiten auf den bisherigen Abschnitten der Bochumer Straße.

Da inzwischen der überwiegende Teil des Individualverkehrs, wie prognostiziert, in Richtung Kernbereich Wattenscheid oder Günnigfeld und Gelsenkirchen ohnehin hier entlang fährt, werden relativ geringe Belastungen erwartet.

Selbst Baumwurzeln haben Gleisen zugesetzt

Dazu ein paar Zahlen: Die Gleise stammen aus den Jahren 1967 und 1976. Das Schienenverschleißmaß ist erreicht, Baumwurzeln haben sie beschädigt. Die Erneuerung auf der Bochumer Straße umfasst in beiden Richtungen etwa 1500 Meter Gleis einschließlich der Fahrbahnflächen und -decken.

Dazu waren vier Bauweichen vorgesehen, neue Fahrleitungen und 22 neue Masten.