Heide. . Beim Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Heide bilden zehn Mädchen und Jungen jetzt die neunte Jugendfeuerwehrgruppe. Betonung liegt auf „Team“.
115 Jahre, eine stolze Zahl, und stolz zeigte sich auch Stefan Sackers, Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr Heide, dass jetzt endlich nach „langer Planung“ auch hier eine Jugendfeuerwehr-Gruppe gegründet werden konnte. Außerdem sei die Planung für ein neues Gerätehaus so weit vorangeschritten, dass auch die Enge im bisherigen Domizil an der Bochumer Straße hinter der Schule so gut wie vorbei sei. „Noch wird ein bisschen improvisiert,“ räumte er gut gelaunt beim kleinen Festakt ein.
167 junge Menschen wirken in Jugendfeuerwehren
Für die zehn Kinder und die vielen Offiziellen war eigenes eine kleine Bühne aufgebaut und mit Feuerwehr-Utensilien ausstaffiert worden. Nach Hausherr Sackers nutzte sie Ordnungsdezernent Sebastian Kopietz, um die Gruppe herzlich zu begrüßen. „Vor 27 Jahren ist in Stiepel und Altenbochum die erste Jugendfeuerwehr an den Start gegangen,“ erinnerte er erfreut, „nach bisher acht Gruppen mit 157 Jugendlichen stellt ihr nun die neunte, das sind dann 167.“
Taktik und Technik
„Unser Ziel ist deshalb, dass jede Löscheinheit eine eigene Jugendgruppe haben wird, und das ist angesichts der allein dritten Neugründung in diesem Jahr nicht unwahrscheinlich.“ Kopietz wünschte der Heider Gruppe viel Spaß, nicht nur beim Erlernen von Taktik und Technik, sondern gerade bei dem Erleben, dass die Aufgaben nur zusammen, im Team zu bewältigen seien. „Vielleicht habt ihr soviel Freude daran, dass ihr später in der Berufsfeuerwehr weitermachen wollt. Denn wird brauchen bald guten Nachwuchs.“
Speziellen Dank sprach er der Freiwilligen Feuerwehr und auch der Jugendfeuerwehr für die „hunderte von geleisteten Einsätzen bei der Nassmach-Aktion“ aus, bei der Millionen Liter Wasser in der Trockenzeit für das Straßengrün verteilt worden sind.
Mit Blick auf Stefan Sackers unterstrich er noch: „Das neue Gebäude für Heide ist das nächste.“
Noch kein Umzug - für den Gleisbau
Schmunzelnd gab Löschzugführer Stefan Sackers beim Plausch auf dem Hof des Gerätehauses eine frische Anekdote zum Besten.
So war zunächst vorgesehen, berichtete er aus einem Planungsgespräch, beim weiteren Gleisausbau auf der Bochumer Straße die Feuerwehr zu verlagern. Das wurde nach seinem Veto aber doch verworfen.
„Das will ich auch“
„Macht eure Sache gut!“, ermunterte Bezirksbürgermeister Manfred Molszich die Gruppe, und freute sich ebenfalls, dass Kinder und Jugendliche so für das Ehrenamt begeistert werden könnten. „Vielleicht sagen die in der Schule sogar, wenn sie eure Uniform sehen: Das will ich auch.“
Feuerwehrchef Simon Heußen erledigte möglichst schnell den „Packen Papier“ zur offiziellen Ernennung der Kinder und ihrer Betreuer, voran die Jugendwarte Ramona Schröder und Sebastian Struck. Er vergaß auch nicht zu erwähnen, dass auch seine Feuerwehr-Laufbahn schließlich bei der Jugendfeuerwehr begonnen hatte. Applaus, Currywurst für alle.