Wattenscheid-West. . „Meeva“ aus Wattenscheid hat namhafte Unternehmen mit Kassensystemen ausgestattet. Für September laden die IT-Experten Jugendliche ein.

Gemütlich, hell, weiträumig – wer von außen auf das Gebäude der Firma Meeva blickt, erwartet nicht unbedingt derart moderne Büroräume. Um die 30 Mitarbeiter hat das IT-Unternehmen, der Altersdurchschnitt liegt gerade einmal bei Anfang 30. Ein junges Unternehmen, was etwa bei der Bilderauswahl bewusst wird. Schließlich schaut Super Mario den Programmierern und Kundenbetreuern bei der Arbeit zu.

Softwareentwicklung und Beratung

„Wir machen Softwareentwicklung und Beratung“, erläutert Charlene Hocevar, operative Leiterin. Angefangen habe alles 2009, damals haben sich die beiden Gründer an der Uni kennengelernt und sich zunächst um Webseiten gekümmert. Anschließend haben sie an einem sogenannten CRM-System mitgearbeitet. Das hilft dabei, die Beziehung zu Kunden aufrecht zu erhalten und zu pflegen. „Ein Kunde von uns verwaltet so seine Kursteilnehmer. Wenn jemand schon an mehreren Kursen teilgenommen hat, kann das System Vorschläge für weitere, für den Kunden interessante Kurse generieren oder auf Präferenzen hinweisen, beispielsweise die Lieblingskekssorte“, erläutert Hocevar.

Von Essen nach Wattenscheid

Mit der Zeit ist das Unternehmen immer weiter gewachsen, aufgrund von Platzmangel ging es im vergangenen Jahr vom ursprünglichen Standort Essen nach Wattenscheid in den Steilmann-Komplex.

„Wir gehen in die Unternehmen und analysieren bestehende Prozesse durch die Brille der Digitalisierung“, sagt Hocevar. Spezialisiert sei das Team auf Kunden aus dem Handel, besonders Parfümerien zählen zu den Auftraggebern. Meevas größter Kunde ist seit ungefähr zwei Jahren die Parfümerie Pieper. „Der Kontakt ist dank einer Stadionfreundschaft unseres Geschäftsführers entstanden.“

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Kunden aus der Region

Bei Pieper oder auch „Picture People“ sind die Kassensysteme der IT-Firma installiert. „Mittlerweile haben wir viele Kunden aus der Region“, so die operative Leiterin. Die Softwarelösungen für die Kunden suche das Unternehmen meist individuell, einige hätten aber ähnliche Probleme. „Viele Unternehmen sind rasch im Mittelstand gewachsen und hatten gar nicht die Zeit, die eigenen Prozesse zu optimieren. Da kommen wir dann ins Spiel.“

„Wir suchen immer Programmierer“

Ungefähr 20 Kunden betreue Meeva, ein großer Auftrag komme derzeit von „Wellnest“, einem Wellnessanbieter, der am Limbecker Platz in Essen eine Filiale eröffnen will. „Wir kümmern uns um deren komplette IT-Infrastruktur. So einen Auftrag hatten wir noch nie“, sagt Hocevar stolz.

Ein weiterer großer Bereich bei Meeva sind Online-Shops. „Das ist nicht so einfach, wie sich die Leute das vorstellen.“ Oft bekomme das Team an der Feldstraße Designwünsche zugeschickt, bis zum fertigen Shop dauere es aber dennoch meist Wochen. „Das ist ein Prozess mit den Kunden zusammen. Vielen ist zu Beginn der Zusammenarbeit gar nicht bewusst, wie das finale Produkt genau aussehen soll. Oft entstehen Funktionen und Prozesse erst in der gemeinsamen Ausarbeitung“, sagt Projektleiterin Nadine Krautscheid.

Zukünftig möchte das Unternehmen weiter wachsen. „Wir suchen immer Programmierer“, sagt Charlene Hocevar. Von denen gebe es aber zu wenige.